Ein groß angelegter und großartig geschauspielerter, gleichwohl nicht großartiger Film, der außen also Mammut ist und innen Faultier, kleiner als sein Anspruch, bizarr aussehend, manchmal hässlich, opiumbekifft; sich nicht immer selbst begreifend, vor allem in der unreflektierten Schwere seiner schwer zu ertragenden Menschen-, besser Frauenbilder. "Es war einmal in Amerika" erzählt von dem Leben Noodles' (Robert De Niro) und seinen Kumpels, die sich von kleinen Gaunern an die Spitze des organisierten Verbrechens kämpfen. Eine Lebensgeschichte und Gangsterkarriere, die sich über Dekaden erstreckt, und von Glamour und Korruption berichtet, dem Schmutz eines vergangenen New Yorks, den sie selbst verbreitet. "Es war einmal in Amerika" ist dabei eine handwerkliche Großleistung über weit drei Stunden elegische Erinnerung, an deren Ende Verrat eine Männerfreundschaft sprengt. Eine Männerfreundschaft, für die jedoch keine drei Stunden ausreichen, um auch die anteilnehmende Melancholie des Zuschauers einfordern zu können. Es bleibt das paralysierende Telefonklingen, die kalte, aber sich ins Gedächtnis einprägende Leere einer Charakterstudie über eine unnahbar bleibende Figur, die spürbar über die Grenzen des Gangsterstereotypen hinaus will, die grübelt, aber während sie dies tut - dessen sich wenig bewusst -, sich nur über ihren vergewaltigenden Schwanz zu artikulieren versteht.