Review

Spoiler? Möglich.

Äääähm naja, ich bin ja durch einige Reviews gewarnt worden. Sogar Cinemaxx TV hat den Film ziemich schlecht bewertet. Aber... hey, John McTiernan!!!

Gut, so begab ich mich denn mit Kumpel in diesen Film.
Und ich muss zugeben er fing auch ganz passabel an. Gute Action, nette Bilder, schöne Schnitte. Leute die meterweit durch die Luft fliegen und in Scheiben landen. Rollerball hat sowieso ziemlich viel von dem geboten, was wir sonst nur in Homevideos von verunglückten Skatern oder Jackass sehen.

Aber dann verlief sich der Film. (er ist also in eine dunkle Gasse gegangen, ein paar mal abgebogen und hat den Weg nach Hause nicht mehr gefunden... ihr wisst was ich meine) Man hatte irgendwie das Gefühl es war wie ein Eimer Schiesspulver der ein Loch hatte... es läuft raus und raus und raus und wird weniger, die Spur wird dünner und irgendwann ist sie ganz weg. Ich würde gerne etwas mehr über die Handlung erzählen aber ... ich befürchte, dass bekomme ich nicht ganz hin, da ich den Kern der Angelegenheit, also den Hauptstrang nicht so ganz herausfiltern konnte. Bis auf "Rollerball" und "Spielmanipulation für Einschaltquoten auf Kosten der Gesundheit". Mehr isses wirklich nicht.

So, wir kommen zu dem Punkt, an dem unsere Helden herausfinden, dass das Spiel getürkt ist (Entschuldigung an alle türkischen Leser ;-). Sie beschliessen abzuhauen in gelobte Land: Amerika. Clever eingefädelt kommen sie davon werden aber verfolgt. Und wie sie so durch die russische Taiga (oder Wüste, was auch immer) preschen fällt mir eines auf. GRÜNSTICH! Ich weiss nicht was das sollte... Minutenlang kann sich der Zuschauer am herrlichem "Nachtsichtobjektiv" erfreuen. Ein paar Sekunden wäre das ja ein einfallsreicher Gag gewesen aber so lange? Sorry, aber mir ging es auf den Sack.

Dann wird auch noch LL Cool J abgeknallt. Aber irgendwie wird darum weniger Aufsehen gemacht als um den Dicken der am Anfang eins auffe Omme bekommen hat und noch lebt. Also ich meine von Seiten des Films und dem Hauptheldentypen. Und dann kommt auch schon das Ende. Ziemlich abrupt. Sogar sehr abrupt. ABER natürlich nicht ohne einen Hauch "wir haben es geschafft" denn, nachdem Jean Reno das Gesicht zertrümmert wurde proben die Bauern den Aufstand. Denn endlich hat sich jemand gegen einen Grossbossmogulsherrscher gewehrt... na LOGISCH!

Wo wir bei Jean Reno wären. Meiner Meinung nach total fehlbesetzt. Gut, man merkt, dass er versucht den gierigen Bösen zu mimen, aber abnehmen tut's keiner. Nicht, dass er es nicht gekonnt hätte, aber dafür war diese Rolle einfach unpassend.
Ein weiteres Manko: Mein persönlicher, grosser Held, Andrew Bryniarski muss leider dran glauben. So ein Mist, wurde er doch schon in Pearl Harbour versenkt.

Nicht wirklich gut der Film. Um es mit den Worten meines Freundes zu sagen: "McTiernan, das können wir aber besser" (mit "wir" ist John gemeint). Ich kenne das orginal nicht, habe aber das Gefühl, die alten Fans haben geweint. Das einzig wirklich gute am Film war der Soundtrack, die Musik hat gut in den eher dürftigen Rahmen gepasst. (was nicht negativ für die Musik gemeint ist... falls das so rüberkommen sollte). Der Film ist wohl mehr was für Leute die sich mal wieder 'nen Video/DVD ausleihen wollen aber nicht so recht wissen was, weil sie sonst schon alles gesehen haben.

Hinzu kommt noch die Freigabe... 18. Etwas seltsam. Da zwar ein paar Nacktszenen drin waren er aber nicht gewaltätiger/brutaler als z.B. Resident Evil ist. Ausserdem ist er in den TATSÄCHLICH brutalen Szenen geschnitten. Und zwar ziemlich dreist, auffällig und beknackt (es fehlt sogar ein Stück Ton). Ich frage mich, was da gelaufen ist.

Wertung: 3/10

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