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FRANZ MARISCHKA, der in den 60er Jahren noch vermehrt Revuefilme und triviale Lustspiele inszenierte hatte, entwickelte sich im Zuge der Sexwelle als einer der Veteranen des Genre, formte mit den erfolgreichen Filmreihen LASS JUCKEN, KUMPEL und LIEBESGRÜSSE AUS DER LEDERHOSE beachtliche Kassenschlager und begründete mit den Lederhosen-Abenteuern sogar ein eigenes Subgenre, dem unzählige Nachzügler folgen sollten. Der derben Machart der Kumpelfilme folgend, wurde das frivole Treiben vom Ruhrpott in die Alpenregion verlegt, der Bergmannsanzug gegen die Krachlederne getauscht - ansonsten blieb man der erfolgreichen Mischung aus Sex und Humor weitestgehend treu. 1978 versuchte die CTV 72 Film- und Fernsehproduktion das längst übersättigte Publikum mit DAS LUSTSCHLOSS IM SPESSART wieder für die Sexkomödie zu gewinnen und dem Genre neue Impulse zu verleihen.
Nach Regisseur VIKTOR STUCK war es FRANZ MARISCHKA, der 1978 nach den Schwedinnen nun auch die Däninnen mit den Vorzügen von Lederhosen und Dirndln vertraut machte (ZWEI DÄNINNEN IN LEDERHOSEN), bevor er 1979 seinen Lederhosen-Spezi PETER STEINER für die erste von drei Produktionen verpflichtete.
ZUM GASTHOF DER SPRITZIGEN MÄDCHEN ist dann auch, entsprechend des Titels, ein spritzig-frivoles Vergnügen mit deftigen Sexeinlagen und frechen Zoten, das mit den üblichen Verdächtigen wie ROSL MAYR, FRANZ MUXENDER und JOSEF MOOSHOLZER besetzt ist und zudem mit knackigen Madln wie der üppigen MARGOT MAHLER und MARGIT GEISSLER aufwarten kann. Das üblichen Verwechslungs-Lustspiel um scheinheilige Moralapostel und liebestolle Bajuwaren, nicht ganz so flott wie HURRA, DIE SCHWEDINNEN SIND DA - dafür aber genauso unterhaltsam und um einiges versauter. Eben eine Lederhosen-Gaudi nach altbewährter Tradition.

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