Der Psychologe Bill Chrushank verliert bei einem Autounfall seinen rechten Arm, der durch ein Transplantat ersetzt wird. Nach anfänglich physischem Erfolg, der sich einstellt, beginnt sein neuer Körperteil jedoch, eine seltsame Veränderung auf den liebevollen Familienvater zu bewirken. Allmählich kommt Bill dahinter, dass er den Arm eines exekutierten Serienkillers hat und damit ein Teil seines Geistes auf ihn übergeschwappt ist. Die Grundidee ist im phantastischen Genre schon ein alter Hut, was wurden nicht alles schon für Gehirne, Hände usw. getauscht, oftmals mit grausigen Ergebnissen. So auch hier mit teilweise wenig auf Originalität bedachten Szenen, welche sich zwischen Guten und Bösen abspielen. Trotzdem kann „Body Parts“ als ein unterhaltsamer Genrevertreter gelten, der mit einigen Anleihen klassischer Motive von diversen Mad Scientists Filmen glänzt, sowie auch B-Darsteller ins rechte Licht rückt. Jeff Fahey ("Darkman 3") als mutierender Wissenschaftler spielt seine Möglichkeiten der Schauspielkunst aus und Brad Dourif ("Death Machine - Monster Aus Stahl") ist wunderbar als exaltierter Maler Remo, der mit dem zweiten Arm kreativ-blutige Fantasien auslebt. Klar gibt es noch einen jungen Mann mit den Beinen des skrupellosen Massenmörders und während die erste Hälfte ein wenig gemächlich vor sich hin plätschert, zeigt sich die zweite Hälfte als guter Horrorfilm mit Tempo und einigen Sauereien in Rot. Die Kamera hält da zwar nicht immer lange drauf, die Standbildakrobaten unter den Genrefreaks kriegen jedoch schon einiges geboten. Weniger Familiendrama (Papi haut den kleinen Racker, Papi würgt die Mutti und alle behaupten, das kann gar nicht am Arm liegen) wie am Anfang, sondern Charaktere, die ihre skurrilen Seiten auspacken und aller philosophischen Überschaubarkeit der Story zum Trotz die Frage nach dem Ort des Geistes und der Seele neu interpretieren wollen. Darüber wird nicht wirklich lange diskutiert, dazu sorgt das Drehbuch in gleichmäßigen Abständen dafür, dass so mancher Körperteil solo vor die Linse gerät. Der Name ist Programm.
Fazit: Anfangs etwas zäh, doch im nachhinein doch noch solider Horrorstreifen mit einer ganzen Hand voll guter Szenen, einige auch sehr blutig. 5/10 Punkten