Inhalt:
Manila, 1975. Der ehemalige Drogen-Gangster Chen (Chen Hsing) verbüßte in Macao eine 5jährige Haftstrafe, kehrt nach Manila zu seiner Familie -Ehegattin Mi Lai (Lotis Key) und Tochter Gigi (Maricel Soriano)- zurück, und will ein bürgerliches Leben beginnen.
So scheint es.
Die Drogen-Gangster wollen jedoch Chen -der ein hervorragender KungFu-Kämpfer ist- wieder für sich engagieren, sein alter Kumpel Ah Fang ("Michael" Chen Wai-Man) soll Chen wieder in die Gang lotsen.
Dies gelingt mühelos, denn: Chen ist ein Undercover-Agent der Drogen-Polizei! Nur von innen her kann der Drogen-Ring geknackt und den Gangstern das Handwerk gelegt werden.
Die Angelegenheit ist natürlich extrem gefährlich, die Gangster verstehen keinerlei Spaß, doch gelingt es, Chen in die Bande zu infiltrieren.
Die Polizei hat bereits eine Agentin innerhalb der Gang, die attraktive Vi Chi (Yang Zhen-Ni), sie ist die Verbindungsfrau für Chen innerhalb der Bande.
Chen soll einen ersten Auftrag ausführen und einen Drogen-Deal abwickeln.
Die Sache läuft schief, Chen wird hereingelegt, und es kommt zum offenen Banden-Krieg, zu einem blutigen Massaker!
Die Gang bleibt siegreich, doch fliegt Chen letztlich auf, und soll getötet werden. Ausgerechnet Ah Fang soll dies ausführen.
Vi Chi fällt der Bande zum Opfer, und Mi Lai so wie Gigi werden von den Gangstern entführt.
Doch Ah Fang stellt sich auf die Seite Chen´s, und befreit ihn, nachdem die Gangster ihn gefangen nehmen konnten.
Es kommt zum so brutalen wie blutigen Show-Down, an der Spitze der Gangster steht Ober-Boss Torio (Protacio Dee), der gefährliche Fighter (u.a. Yukio Someno, Wong Mei) anführt.
Ein Kampf auf Leben oder Tod muss die Entscheidung herbeiführen.
Kritik:
"Tiger Force" ("Die Stunde der tödlichen Fäuste"), 1975 auf den Philippinen unter der Regie von Eastern-Routinier Joseph Kong im Verbund mit Danny Ochoa -wohl für die philippinische Seite- entstanden, ist ein reiner Unterhaltungsfilm, ein offenbar kostengünstig produzierter, einfach in seiner Story gehaltener und rein-puristischer Actioner mit vielen Feuergefechten und KungFu-Fights.
In Echt-Kulissen und entsprechend nüchterner Atmosphäre in Manila und Umgebung, gelingt es Joseph Kong eine einigermaßen spannende, einfach zu verfolgende Grundgerüst-Story soweit sauber und flüssig-stringent, wenngleich auch etwas konstruiert, in Szene zu setzen.
Die Geschichte -Held aus Haft entlassen, Gangster engagieren ihn wieder, Held ist Undercover-Agent der Polizei, Held fliegt auf, Endfight- ist natürlich simpel und vorhersehbar, und nur der Aufhänger für reichlich Baller-Action und viele KungFu-Fights.
Man kann sich entspannt als Zuseher zurücklehnen, bei Bier und Chips wird der Action-Filmfreund und Eastern-Fan locker und ohne großen Anspruch unterhalten.
Die Baller- und Fight-Action steht zentral im Focus, und Darsteller wie Chen Hsing und "Michael" Chan Wai-Man sowie der in einer kleinen Nebenrolle agierende "Nick" Cheung Lik sorgen kompetent für die gewalttätigen, physischen Aktionen. Da kann sich der Eastern-Fan einmal mehr voll drauf verlassen.
Konstruiert, dafür zielgerichtet führt alles in ein actiongeladenes Power-Finale, zuvor gibt es jede Menge KungFu-Fights und ein Feuerwaffen-BallerAction-Massaker ohne jede Deckung und hohem Body-Count.
Hohe Kunst ist das natürlich nicht, und rational handeln die Figuren auch nicht immer, das war ja auch nicht zu erwarten.
Ein puristischer, harter Actioner, so die Intention der Macher und so sollte auch die Erwartungshaltung des Zusehers sein.
Chen Hsing, der "Charles Bronson Asiens" ist hier der Held, der sich schwitzend-gestresst durch diesen Streifen wühlt, ballert und prügelt. Das macht er gewohnt kompetent, intensiv und routiniert.
Eine darstellerisch solide und actiontechnisch kernige Performance, und die Chen Hsing-Fans kommen bei ihrem Star wieder mal auf ihre Kosten.
"Michael" Chan Wai-Man hier spät auf seiner Seite, auch er solide im Spiel, seine agilen KungFu-Fightskills sind zudem wohlbekannt und bei den Fans geschätzt.
Seine Figur setzt hier den leichten Twist, er verrät seine Gangster-Kollegen und stellt sich auf die Seite seines alten Kumpels Chen Hsing, am Ende wird sein Körper von den Kugeln der Gangster durchsiebt. Chan Wai-Man, fast mit dem Haupt-Helden gleichgestellt und man identifiziert sich mit seiner Figur.
"Nick" Cheung Lik, eine Neben-Figur zwar, doch er agiert stark und auch sein technisch beschlagenes KungFu ist hier gefragt in diesem puristischen Actioner.
Die Gangster sind erwartungsgemäß verzerrt gezeichnete Figuren in edelstem Zwirn mit Goldkettchen, Jackett und offenem Hemd, brutal und arrogant-hinterforzig, feige und verschlagen suchen sie einmal mehr stets hektisch nach jedwedem Ausweg wenn es eng und brenzlig wird.
Allen voran Protacio Dee als Ober-Motz der feinen Bande, arrogant und brutal-stilisiert, der sonnenbebrillte und höhensonnengebräunte Drogen-Boss aus der Klischee-Kiste.
Seine Untergebenen, der feige, schwitzend-korpulente Pancho Belagio mit Zigarre, so ist denn auch er klischeehaft gezeichnet, der Rest sind billige Schläger und Kanonenfutter, zumeist philippinische Komparsen.
Die Damen gehen erwartungsgemäß unter, Lotis Key als hilflose aber tapfere Frau von Chen Hsing, spielt das entsprechend und überzeugend.
Blickfang und infiltrierte Agentin, die dann noch ein bisschen exploitationartig gefoltert wird, ist die sehr attraktive Yang Zhen-Ni, die aber wohl noch andere als nur chinesische Wurzeln hat.
Das Wichtigste, die KungFu- und Baller-Action, viele Fights durchziehen natürlich diesen Streifen. Rasant-dynamische KungFu-Kämpfe en masse, technisch klassisch und das Tempo stimmt.
Dann noch jede Menge Baller-Action und Stunts mit Schnellbooten und Hubschrauber, so wie ein Baller-Massaker wo auf keinerlei Deckung geachtet wird und der entsprechend hohe Body-Count das Herz des Actionfilm-Fans erfreut.
Natürlich etwas irreal, aber wer denkt schon drüber nach?
Am Ende natürlich Action-Total, und Dee und Hsing im verbissenen Final-Fight, was die Dramatik denn zum Höhepunkt treibt.
Viel gibt es nicht zu sagen, ein puristischer, knallharter KungFu- und Baller-Actioner, was für die Fans von Eastern- und Actionfilmen aus dem B-Sektor der einfach, schnell und kostengünstig produzierten Streifen dieser Art.
6,5/10.