„Sonsaku Hakufu schlägt zum dritten mal zu!“
Schlechte Nachricht zuerst. Great Guardians ist bisher der schwächste Teil der Ikki Tousen Reihe, die ich gesehen habe. Dennoch ist Great Guardians nicht VIEL schlechter als die beiden Vorgänger Dragon Girls und Dragon Destiny. Die dritte Staffel besitzt genauso viel Potenzial wie die Vorgänger und genau wie die Vorgänger werden sie auch hier nicht ganz ausgeschöpft. Dennoch hat der Anime im Großen und Ganzen Spaß gemacht und hat mich immer noch besser unterhalten als irgendwelche schwachen Kopien wie „Sekirei“ oder „Air Gear“.
Story
Es geht hier hauptsächlich um einen Charakter, den man bisher nur aus Staffel 1 kannte und urplötzlich hier wieder auftaucht. Fairness halber werde ich den Namen dieses Charakters mal nicht verraten. Eigentlich reagiere ich immer sehr allergisch auf das "Sunrisen" von bestimmten Charakteren, doch hier wurde es eigentlich recht spannend gemacht und wurde auch mit einem absolut würdigen Ende gekrönt. Ansonsten geht alles seinen gewohnten Gang. Es gibt wieder irgendeinen Emo-Bösewicht (in weiblicher Loli-Form), welcher sich für eine schlechten Vergangenheit mal wieder nicht kontrollieren kann und an alle Rache üben will. Dazu kommen wiedermal einige unerwartete Wendungen, viele Kämpfe mit ETWAS zu viel Fanservice und nette Cliffhanger am Ende von fast jeder Episode. Dennoch wirken einige Wendungen etwas sehr abstrus und oft an den Haaren herbei gezogen. Leider wird man auch nicht genügend über das ein oder andere Rätsel aufgeklärt. Bei einem Anime wie Ikki Tousen erwarte ich das eigentlich schon, stattdessen wurden gewisse Twists einfach unter dem Teppich gekehrt.
Animation
Eigentlich hat sich im Vergleich zu Dragons Destiny nicht sonderlich viel verändert. Neu in dieser Staffel sind die etwas detaillierteren Ecchi-Szenen, die man sonst nur aus der Dragon Destiny OVA so explizit kannte. Deutlicher Pluspunkt sind auch die Kämpfe, die wirklich wieder hervorragend animiert wurden. Auch hier bekommen die Schneider der Schuluniformen wieder einiges zu tun, denn auch hier fliegen wieder, im wahrsten Sinne des Wortes, die Fetzen.
Sound
Wer die ersten beiden Staffeln kennt weiß, dass Ikki Tousen stets mit einem hervorragend Soundtrack überzeugen konnte. Wieso sollte es hier anders sein? „No X Limit“ von „Ami“ ist wiedermal ein ausgezeichneter Ohrwurm, der wirklich gut zu dieser Art von Anime passt. Das Outro – Shape of Shadow~Kage von Asaba Rio – ist zwar etwas schwächer als das Intro, aber trotzdem noch ein akzeptabler Song der jede Episode, besonders nach den Cliffhangern, wundervoll ausklinken lässt. Die japanischen Synchronsprecher sind hier wieder die altbekannten aus den alten Staffeln und sie liefern wieder eine solide Arbeit ab. Zwar kann Hakufus Gekreische manchmal an den Nerven zerren, doch ihre sympathische Persönlichkeit macht das allemal wieder gut.
Charaktere
Hier liegt wahrscheinlich der größte Schwachpunkt. Einige Charaktere, die ich in den Vorgänger-Staffeln wirklich sehr mochte, verkommen hier beinahe zur absoluten Witzfigur. Ein hervorragendes Beispiel ist Kan-Chan, die mit ihrer ständigen Schwärmerei für Gentoku viel von ihrer Coolness und Ernsthaftigkeit einbüßen muss. Auch Moe-Chan hat sich ein ganz klein wenig zum negativen entwickelt. Zwar ist sie nach wie vor mein absoluter Lieblingscharakter der Ikki Tousen Reihe, doch auch sie nervt hin und wieder mit ihren nervigen Gesten gegenüber Saji. Dafür kann sie aber im späteren Verlauf des Animes wieder einiges gut machen, denn da zeigt sich wieder die Moe-Chan, die ich schon in den Vorgängern so mochte. Ein großer Fehler war, aus meiner Sicht, Chuubou als neuen Charakter in die Serie zu integrieren. Sie hatte meiner Meinung nach absolut keinen Nutzen und nervte mich nur ständig mit ihren philosophischen Weisheiten. Der Rest ist eigentlich wie gewohnt. Hakufu dreht immer noch durch wenn sie jemand als Idiot betitelt (was sie aber zweifelsohne ist), Koukin kriegt wiedermal des öfteren aufs Maul und Saji lässt erneut den coolen Checker raus hängen.
Empfehlung
Kurz und knapp : Fans der ersten und zweiten Staffel sollten sich Great Guardians nicht entgehen lassen. Der Rest sollte sich einen anderen Anime widmen.
Fazit
Etwas schwächer als die beiden Vorgänger, aber dennoch akzeptabel. Mit etwas weniger Fanservice und etwas mehr Story wäre deutlich mehr drin gewesen.
Great Guardian bekommt 7 von 10 verlorene Erinnerungen.
7/10