Ein weiteres Best of aus dem Werken des unvergesslichen Trash-Altmeisters, der 1999 leider viel zu früh verstarb. Wie schon in Teil eins, so werden auch hier zahlreiche Ausschnitte und Szenen zum Besten gegeben, die einen umfangreichen Querschnitt aus der Schaffenskraft des Schmuddelkönigs wiederspiegeln.
Cool und lässig sitzt D´Amato zu Lebzeiten noch am Schreibtisch, pafft eine Zigarette nach der anderen und erklärt dem Zuschauer die Welt seiner Filme, um dabei fast schon das Nonplusultra des italienischen Sex- und Gewaltkinos wiedergeben. Man könnte aufgrund der bunten Mélange durchaus meinen, D´Amato hätte einen Hit nach dem andern abgeliefert, doch dem ist nicht der Fall. Viel eher heißt es, die Spreu vom Weizen zu trennen, und die Guten von den Schlechten zu unterscheiden. Bei D´Amato sind die Grenzen sehr gerne fließend.
Dennoch macht die Doku Spaß, wenngleich die Aussagen wenig informativ sind: So meint der Mastermind, dass er stets Freude daran hatte, Erotik und Horror zu mischen. In Hinblick auf D´Amatos späte Pornokarriere sollte wohl verdeutlicht werden, dass eine gewisse optische Opulenz auch im schlüpfrigen Erwachsenenfilm nicht verkehrt ist. Piraten, Renaissance, Tarzan, Marco Polo - D´Amato verstand es stets, noch ein wenig mehr herauszuholen, als nur simples Rumgebonke. Wen es überhaupt interessiert, stand natürlich auf einem anderen Blatt.
In den frühen Siebzigern drehte er hingegen einen Mysteryhorror mit Klaus Kinski: "Death Smiles at Murder", der in dieser Doku ausführlich zur Sprache kommt. Später durften es hingegen auch mal Rocco Sifredi oder Kelly Trump sein. Will sagen: Klasse ist klasse, Porno ist Porno - und D´Amato ist eben immer noch D´Amato.
Was der wohl heute machen würde, wenn er noch leben würde?
RIP