Review

„American Slow Burn“ erweist sich als recht schwerfällige und schwache Mafia-Action von „Shadowchaser“-Schöpfer John Eyres.
Antonio Scarpelli (William Smith) beherrscht die Stadt mit seiner Mafiafamilie und lässt alle aus dem Weg räumen, die ihm nicht passen. So auch ein Ehepaar, welches ein kleines Lokal betreibt: Sie werden mitsamt Kundschaft von dem Killer Renzetti (Anthony James) umgebracht, der nur den kleinen Sohn der Familie am Leben lässt. Damit beginnt der Film mit ein paar sehr blutigen Einschüssen, aber handelsüblich.
15 Jahre später: Scarpelli ist wegen Geldgeschäften angeklagt, aber scheint sich auch hier rauswinden zu können. Derweil sind der harte Cop Murphy (Ivan Rogers) und sein Partner auf der Jagd nach seinen Dealern, die bei einem Geschäft mit dem Triaden ihre zwei chinesischen Geschäftspartner ermorden. Die Polizei greift ein und kann sie verhaften. Dies mündet in einer ganz netten Verfolgungsjagd, die aber (wie der ganze Film) um einiges besser und spannender inszeniert sein könnte.

Murphy und sein Partner geben sich als Dealer aus und wollen die Hintermänner hochnehmen, doch bei einem fingierten Deal mit Renzetti schreitet ein Killer der Triaden ein. In dem Feuergefecht mit Renzetti und dem Killer sterben drei Polizisten, darunter auch Murphys Partner, und Murphy wird schwer verletzt. Er schört Rache an der Mafia...
Die Story von „American Slow Burn“ ist zwar der übliche Kleinkrieg zwischen Cop und Mafia, aber gar nicht mal so handelsüblich erzählt. So kann die ein oder andere Wendung des Films durchaus überraschen, aber leider kommt keine rechte Spannung auf. Denn die Geschichte wird belanglos abgespult – zwar ohne größere Längen, aber komplett uninteressant, weshalb der Film nie mitreißt. Auf viele angerissene Subplots wird zudem nicht gut genug eingegangen.
Das größte Problem ist die absolut lustlose Inszenierung: Die Sets sind absolut fantasielos und werden öde abgefilmt, dass es ziemlich unmotiviert wirkt. Einige Szenen sind viel zu dunkel geraten (z.B. das Feuergefecht in der Gasse) und zudem verärgert der Film durch seine selbst für dieses Genre plumpe Machart: Teilweise gibt er sich ziemlich primitiv, simpel und frauenfeindlich, was ihn sehr unglaubwürdig macht.

Leider kann auch die Action nicht mehr viel retten. Erst einmal könnte es einiges mehr sein; nur gelegentlich geht es rund. Hierbei überzeugt an sich nur das Feuergefecht in der Gasse, die anderen Szenen sind eher kurz (und der Showdown eine Enttäuschung). Zum anderen sind auch die Actionszenen schwach und recht unspektakulär inszeniert; da helfen auch die sehr blutigen Einschüsse nichts.
Die Darsteller sind allesamt unbekannt und machen ihre Sache auch nicht besonders gut. Lediglich Ivan Rogers und Scott Anderson sind noch annehmbar, aber auch keine Offenbarungen. Die restlichen Darsteller hingegen agieren ziemlich mies und wenig überzeugend.

Schwache Mafia-Action, die vor allem aufgrund der lustlosen Inszenierung belanglos und wenig interessant bleibt.

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