Viele der besten Actionfilme wurden in den 80er Jahren gedreht, doch es gibt auch hier einige schwarze Schafe, wozu man den lauen Actioner " L.A. Bounty " fast dazuzählen kann. Aber wo Wings Hauser draufsteht, ist auch Wings Hauser drin, der bis jetzt in keinem richtig guten Film mitgespielt hat. Genau das Selbe gilt für Regisseur Worth Keeter. Daher kam die Low Budget Produktion bei uns nur Direct to Video und verstaubt bis heute in den Regalen. Nun hat sich der Pay TV Sender MGM erbarmt und zumindest mal eine stark gekürzte FSK 18 Fassung, aufgrund der Indizierung, gesendet..
Story:
Die knallharte Ex Polizistin und jetztige Kopfgeldjägerin Ruger ( Sybille Danning ) will sich an Drogendealer Cavanaugh ( Wings Hauser ) rächen, weil der damals ihre Partner erschoss. Doch Cavanaugh ist gerade dabei seine Organisation zu erweitern und lässt den Bürgermeister entführen. Die Polizei ermittelt und Ruger dezimiert Cavanaugh´s Leute, bis sie ihm in einem bleihaltigen Showdown endlich gegenüber steht.
Ganz typische Rachestory nach Schema F und fast im besten " Death Wish " Stil. Nur fehlt es hier eindeutig an Rasanz. Trotz der kurzen Laufzeit gibt es viel zu viel unnötiges Gelaber, zwischen den Actionszenen, welche auch zu rar gesäht sind, daher kann man hier auch nur von Minimalspannung reden.
Aber beim Score hat man gute Arbeit geleistet, denn Der bietet Abwechslung und einige schicke Sounds, während die Kulisse fast gar nicht bedacht wurde.
Die Action besteht aus Shootouts und einer kleinen Verfolgungsjagd durch ein Parkhaus, leider geht dabei so gut wie gar nichts zu Bruch, auch sonst darf nur ein Transporter explodieren. Doch die Shootouts können sich sehen lassen und bieten viele sehr blutige Einschüsse, auch der Bodycount ist für diesen sehr kurzen Film recht hoch geworden. Die Shootouts sind zwar nett anzusehen, doch ein bisschen Abwechslung hätte nicht geschadet.
Auch fehlt es den Darstellern an Charisma und Ausstrahlung. Sybille Danning spielt eine Art weiblicher Dirty Harry mit nur einem Gesichtsausdruck und bleibt daher blass. Wings Hauser neigt zum Overacting und nervt in manchen Szenen. Die restlichen Darsteller sind nicht der Rede wert.
Fazit:
Zu Recht unbekannter Actioner mit billiger Story, lahmer Kulisse, aber schickem Sound. Trotz der kurzen Laufzeit sind Längen mitinbegriffen und zu wenig Action und Spannung vorhanden. Die Shootouts sind gut und blutig inszeniert, aber die Schauspieler sind absolute Tränen.
Wenn dann sollte hier nur der Actionfreund einen Blick riskieren, muss man aber nicht. Passable Unterhaltung.