Diesen Film hätte man allen Anderen, nur nicht Starlight überlassen dürfen, denn unsere stark gekürzte FSK 18 Version ist alles andere als gut ansehbar. Robert Chappell alias Robert Anthony hat mit " Respect " einen zumindest durchschnittlichen B-Actioner geschaffen, dem man sein sehr knappes Budget zu fast keiner Zeit ansieht. Aus Kostengründen musste sogar teils in Indonesien gedreht werden. Aber mit Frank Zagarino holte man sich einen unter Fans bekannten Faktor mit ins Boot. Leider ist er auch hier wieder unterfordert. Zagarino kann viel mehr, er beweist es uns in " Never Say Die " oder " Warhead ". Man kann es auch so sehen, dass er einfach die falschen Drehbücher bekam und sie annehmen musste, da Angebote sonst ausblieben. " Respect " verschwand sofort in der Versenkung, dies dürfte auch der besonders scharfen Schere von Starlight zu verdanken sein.
Story:
John Carter´s (Frank Zagarino) ganze Einheit wird bei einem Einsatz in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Nur er überlebt dieses Massaker, welches aber Schäden bei ihm hinterlässt. Drei Jahre später hält er sich mit illegalen Kämpfen über Wasser, durch einen Zufall lernt er den Ex Marine und jetztigen Geschäftsmann Wolf Larsen (Martin Kove) kennen. Doch Larsen entpuppt sich nicht als Freund, sondern zieht John in einen blutigen Bandenkrieg hinein. John wird bald nicht nur von der Unterwelt gejagt, sondern auch von der Polizei. Zudem hat er sich in Larsen´s Freundin Tanya (Ayu Azhari) verguckt. Zum Schluss muss er sich auch noch mit Larsen herumschlagen, doch John weiss sich zu wehren.
Die Actionszenen sind wirklich ordentlich inszeniert. Hier muss Zagarino auch mal einige Nahkämpfe bestehen und beweist dabei viele kampfsportliche Fähigkeiten. Er selbst choreographierte auch die Fights, leider fehlen die spektakulären Szenen und Höhepunkte. Die Kämpfe sind brutal, könnten aber mehr Moves aufweisen, man kloppt sich hier oft noch nach der alten Old School Variante. Besonders vom Endkampf Kove gegen Zagarino hätte ich mir mehr erhofft. Es werden ein paar Faustschläge ausgetauscht und das war es dann auch. Die Shootouts sind handwerklich okay, aber auch hier fehlen die Höhepunkte. Ein paar nette Explosionen, oder blutige Einschüsse, doch sonst bleibt man steif immer in der selben Ecke stehen und beschießt sich, bis der erste ins Gras beisst. Über die Menge der Action kann man sich nicht beschweren, aber das Finale fällt gegen den Rest sehr flach aus. Langeweile kommt hier nie auf, aber Spannung im Gegenzug auch nicht.
Das liegt an der arg stereotypen Story, die nur so mit Klischees um sich schmeisst. Dazu diese aufgesetzte Romanze, die zuviel Zeit des Films in Anspruch nimmt. Es interessiert den Zuschauer nicht, wenn Zagarino mit Ayu über fünf Minuten Sex in einer Badewanne hat. Später dann noch diese überlange Massage, die wieder Zeit des eh schon kurzen Films in Anspruch nimmt. Aber damit wollte Chappell den Film wohl nur auf eine vernünftige Länge bekommen. Auch die Nebenstory mit der Polizei ist etwas nervig. Die kommen bloß immer zu spät, wenn John seine Arbeit schon erledigt hat.
Frank Zagarino macht hier einen ordentlichen Job, er könnte aber deutlich mehr. Leider kommen die Liebesszenen etwas lächerlich daher. Martin Kove ist wie immer ein solider Gegenpart, aber auch er bleibt unterfordert. Ayu Azhari findet nur als Eyecatcher Verwendung. Ihre darstellerischen Fähigkeiten lassen oft zu wünschen übrig. Die restlichen Darsteller passen sich gut dem B-Niveau an.
Fazit:
Taugt als Film für zwischendurch. Einfache Unterhaltung, Hirn ausschalten und durch, denn die Story lohnt das Nachdenken nicht, dazu gab es sie schon zu oft. Durch die Action kommt man auf ein solides Niveau, obwohl richtige Höhepunkte ausbleiben. Bei den Darstellern bleiben uns Totalausfälle ganz erspart, aber Edelmimen kann man hier vergebens suchen. Für das kleine Budget wurde das Ganze ordentlich umgesetzt, aber mehr auch nicht. Die ungekürzte Fassung ist mir aber die 5 Punkte wert.