Review

Der brandenburgische "Sportverein zur Freiheit" wurde von einem Bayern aufgekauft. Das Besondere an dem Verein ist, dass es sich um eine Vereinigung von Nudisten handelt. Die Vereinsmitglieder fürchten wegen der konservativen Haltung des Käufers um den Fortbestand des Vereins.
Als der Käufer und seine Tochter dort Urlaub machen, spielen die Nudisten dem Bayer Dieter (gespielt von Christoph M. Ohrt) und seiner Tochter (gespielt von Diane Siemons-Willems) vor, der Freie Kegel Klub zu sein. Helmut (wunderbar von Martin Brambach umgesetzt), Leiter des Vereins und Dieter freunden sich nach anfänglichher Differenzen an.Irgandwann hält Helmut die heimlichtuerei nicht mehr aus und erzählt Dieter die Wahrheit über den Verein. Dieter kündigt ihm daraufhin die Freundschaft und reißt ab...

Außer Dieter und Helmut freunden sich auch deren Kinder Jakob und Natalie an. Beide stehen auf Kriegsfuß mit ihren Vätern. Sie erleben ähnliches durch wie ihre Väter und die Konsequenzen sind ebenfalls die gleichen.

Neben den beiden Hauptstorylines gibt es im Film noch einige Nebenhandlungen, die aber immer zu den 4 Hauptcharakteren führen. Storytechnisch ist der Film auch nichts besonderes - Wessi trifft auf Ossi. Es werden einige Klischees bedient und eine Liebesgeschichte unter Jugendlichen erzählt.
Die Witze sind meistens auch eher deutsche Standardkost - nett aber nicht immer zum schreien komisch.

Was den Film zu etwas besonderem macht, ist die Tatsache, dass es hier um einen FKK-Verein geht. Wie geht man mit dem Thema um? - Man zeigt einige knackige Brüste und ein paar Männer- und Frauen-Popos.
Weit gefehlt! So würden es die Amis machen, aber ein deutscher Nudistenfilm sieht anders aus.
Alle Schauspieler zeigen ausfühlich das Nudistenleben. Es wird kein Blatt vor den Sack genommen. Man bekommt zum Beispiel lang und  breit gezeigt, warum ein Mitglied Socke genannt wird. Beim Joggen trägt er immer eine. Ein Eierwärmer hat in diesem Film ebenfalls zweierlei Bedeutungen. Letzlich lässt hier fast jeder Darsteller die Hüllen fallen. Leider nicht die hübscheste von allen, Diane Siemons-Willems.

Die Schauspielerleistungen sind durch die Bank hervorragend. Wenn Martin Brambach und Stefanie Höner komplett nackt vor der Kamera stehen und als besorgte Eltern auftreten, bin ich von dem Mut zur Nacktheit als auch deren Mimenspiel beeindruckt.
Was der Film noch zu bieten hat, ist ein guter Soundtrack. DDR-Rock (City) und DDR-Schmuselieder (Ute Freudenberg) wechseln sich mit weslich geprägter Musik ab.

Auf jeden Fall ein netter Film. Ich hab mich für die gesamte Dauer des Film gut unterhalten gefühlt.

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