Review

Episoden 1-25

„Toradora!“, das ist klassische Anime Love-Comedy, zwei Jungen, drei Mädchen, am Ende verlieben sich aber alle drei in einen und welche kriegt ihn nun? So kann man das Ganze auf einen Punkt bringen.
So weit so unoriginell also erst einmal, aber die Zutaten mit denen gekocht wird sind halt meist dieselben, erst die richtige Mischung und Präsentation macht das ganze zur Haute Cuisine.
Bei „Toradora!“ stimmt in diesem Fall eigentlich fast alles.
Zu Beginn geht es erst einmal tüchtig rund und der Comedy Aspekt steht noch klar im Vordergrund. Vor allem die ständigen Konflikte zwischen dem eher ruhigen Ryuji und der aufbrausenden Taiga (Loli-Tsundere!) sorgen für immer neue „funny violence“ und ordentlich Tempo, aber auch der Kawaii Faktor wird hochgeschraubt, denn Taiga ist nicht nur brutal sondern mitunter auch recht tollpatschig. Beste Gelegenheit all das in Szene zu setzen bietet natürlich der Katalog der gängigen Anime-Schulszenen, angefangen beim Kulturfestival über Badeausflug in den Sommerferien bis hin zur Weihnachtsfeier und natürlich dem Valentinstag.
Mit der Zeit geht die Geschichte dann aber immer ernstere Wege und auch wenn der Humor nie ganz verschwindet, so stehen die Beziehungsentwicklungen deutlich mehr im Fokus.
Wie es bei solchen Serien üblich ist gibt es dabei natürlich einiges Drama, Rivalitäten und Tränen, bis sich schließlich, über einige Umwege, die Liebe ihre Bahn schlägt. Wobei sich im Falle von „Toradora!“ dabei keinerlei wirkliche Überraschungen ereignen, es finden sich am Ende genau die von denen man es auch die ganze Zeit erwartet hat. Also auch hier alles beim Alten.

Aber egal, die Serie macht einfach Spaß.
Durchweg alle Figuren sind sympathisch und bekommen ihre eigenen Facetten verpasst, dank denen sie nicht, wie bei manch anderer derartiger Serie, flach und austauschbar bleiben.
Sowohl der Humor als auch das Drama sind gut inszeniert, im Falle des ersteren mit dem animetypischen Schuss Absurdität, im Falle des zweiteren mit stimmungsvollen Szenen von Regen, trübem Himmel, aber auch Sonne die durch Wollen bricht oder einem unendlich weiten Sternenzelt. (ja auch die Bilder sind abgegriffen, aber sie funktionieren)
Dazu kommen noch durchweg gute Zeichnungen und Animationen, die für eine TV-Serie über Durchschnitt liegen, allein bei den Designs muss man schon wieder die „schon 1000mal gesehen“ Keule hervorholen und schwingen, denn gerade die Sache mit dem furchteinflößendem Gesicht der männlichen Hauptfigur kam so schon in so vielen Anime/Manga vor. (ganz ähnlich z. B. in Karin)
Aber naja, lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht.
„Toradora!“ ist jedenfalls für alle Fans von Love-Comedy Anime zu empfehlen und ganz besonders für alle die Tsundere lieben.

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