Inhalt:
Irgendwo in China vor langer Zeit. Der legendäre Wong Fei Hung (Kwan Tak Hing) leitet eine recht schaffende KungFu-Schule..., und einer seiner Schüler ist der so feiste wie aber auch agile Metzger Lam Sai Wing (Sammo Hung).
Dieser sorgt immer wieder für Ärger..., so bringt er denn die weniger recht schaffende KungFu-Schule "5 Dragons" gegen sich und seine Schule auf..., die Schule "5 Dragons" wird vom bärbeißigen Meister Ko Ba Tin (Lee Hoi San) geleitet.
Ko hat noch einen Sohn, den psychisch gestörten und insgeheim brutalen Ko Tai Hoi (Fung Hak On). Dieser hat mehr als ein Auge auf die Adoptiv-Tochter von Ko Ba Tin geworfen..., die schöne Ko Lan Hsing (Chan Kei-Kei). Er begehrt seine eigene Adoptiv-Schwester!
Und nicht nur die. Der Bruder von Lam Sai Wing, Lam Sai Kwong (Chiang Kam), sucht diesen..., zusammen mit seiner Frau (Tong Jing). Und auch diese Dame wird von Ko Tai Hoi ins Auge gefasst. Und kurzerhand verschleppt Ko diese Frau in die Schule der "5 Dragons".
Lam Sai Wing dreht den Spieß kurzerhand um..., und befreit sowohl die Frau seines Bruders als auch Ko Lan Hsing, die er denn bei der Gelegenheit gleich mitnimmt.
Ko Tai Hoi lässt nicht locker...., versucht Ko Lan Hsing zu vergewaltigen..., und tötet dabei die junge Dame. Zudem will er die Schuld am Tod der jungen Frau Lam Sai Wing in die Schuhe schieben.
Lam Sai Wing wird im Kampf gegen Ko verletzt...., und sein Kumpel, der Bettler-King (Fan Mei Sheng) nimmt ihn unter seine Fittiche...., um ihn für die Rache an Ko fit zu machen.
Als auch noch Lam Sai Kwong und dessen Frau getötet werden, eskaliert die Situation endgültig. Es muss zwischen Lam Sai Wing und Ko Tai Hoi sowie schließlich Ko Ba Tin zum entscheidenden Show-Down kommen.........
Fazit:
Im Jahr 1979 entstand diese weitere Eastern-Komödie mit Sammo Hung unter der Regie von Yuen Woo-Ping für die Studios von "Golden Harvest" des Erfolgs-Produzenten Raymond Chow.
Hier liegt ein insgesamt flotter und vor allem auch actiongeladener und mit viel Witz inszenierter KungFu-Streifen vor, der vor allem von seinem Hauptdarsteller Sammo Hung lebt, und den geneigten Freund komödialer Eastern-Filme weitestgehend überzeugt.
In den Jahren nach Bruce Lee..., da wurden die Sets von "Golden Harvest" denn gepflegter..., in hellen, klaren Bildern zudem gehalten...., stimmt denn die Eastern-Atmosphäre dieses Streifens, und der Fan des Genres ist in seinem Element.
Die Storyline indes ist für einen Eastern komödialen Charakters denn ziemlich komplex ausfallend. Für einen Eastern dieser Art baut denn Yuen Woo-Ping hier doch viel ein..., ein bisschen zu viel vielleicht, und "The magnificent butcher" hat denn auch mit 105 Minuten für einen derartigen Film schon eine nahezu astronomische Laufzeit. Weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen..., und die Regie verzettelt sich denn fast!
Dennoch kann man allem noch gut folgen..., und die Story hat denn wie so oft eher eine marginale Bedeutung. Witz und KungFu-Action sollen wie immer im Vordergrund stehen.
Wie so oft muss man denn erst durch reichlich alberne Hongkong-Comedy inklusive Piss-Gags und Grimassierungen. Das findet man denn nicht immer lustig..., doch fand ich auch, dass das alles den Film auch nicht zu sehr überlagerte. Da habe ich schon "schlimmere" Eastern-Komödien diesbezüglich gesehen.
Als gelungen empfand ich hier die in die Action oft eingebaute Slapstick. Hier gelang es dem Action-Choreographen Sammo Hung, einem Spezialisten diesbezüglich, die Dramatik der Kämpfe durch diese Slapstick nicht etwa zu verwässern. Und darin liegt die Kunst...., Slapstick und eine Dramatik in den Fights gekonnt miteinander zu verweben. Dies ist Sammo hier insbesondere im Endfight gelungen!
So kann man als eingefleischter Eastern-Fan denn mit der Komik in dieser Action-Komödie noch gut leben.
Sammo spielt wie wir ihn kennen..., der feiste Dampf-Hammer ist in seinem Element..., mal weinerlich, mal lustig..., und hart und kompromisslos wenn´s drauf ankommt. Es ist "sein" Film und Fans von ihm kommen auf ihre Kosten.
Kumpel Yuen Biao wird hingegen etwas abgespeist..., im Schlepptau von Sammo sollte er wohl den Cast prominent bereichern.
Eastern-Altmeister Kwan Tak Hing, der legendäre Darsteller, kommt ebenfalls über eine doch kleine Rolle nicht hinaus, bietet sich aber mit Lee Hoi San einen so skurrilen wie aber auch sehenswerten "kalligraphischen" Fight!
Chiang Kam spielt den dicklichen Bruder von Sammo, das passt. Tong Jing und Chan Kei-Kei übernehmen die weiblichen Rollen, letztere stirbt dramatisch.
Lee Hoi San ist als Villain vor allem im Finale actiontechnisch gefordert. Viel mehr gibt da die Rolle seines Sohnes -im Film- Fung Hak On her. Der spielt einen beinahe schizoiden Typen, zwar zunächst freundlich wirkend, aber notgeil-lüstern..., und kalt mordend!
Fan Mei Sheng hier in der Rolle des trunkenen Bettlers und den Sifu spielt er eher in einer "Light"-Version. Er agiert etwas übertrieben lustig..., und kann einem Simon Yuen, dem "Drunken Master" schlechthin, nicht das Wasser reichen.
Wichtigstes hier ist die KungFu-Action...., dynamische, exakt choreographierte und immer intensiver werdende Fights..., und gleichwohl nach der versuchten Vergewaltigung von Chan Kei Kei durch Fung Hak On dieser Streifen seinen komödialen Charakter denn verlässt, ist denn -wie oben erwähnt- ein Slapstick-Anteil in die finalen Fights gekonnt eingeflochten.
Das macht die Action zusätzlich sehenswert...., und es geht in hohem Tempo zur Sache. Das KungFu ist zudem natürlich in einem klassischen Stil gehalten..., "Hung Gar"-KungFu..., einst die vom realen Wong Fei Hung bevorzugte Technik!
"The magnificent butcher" kein Klassiker wie "Die Schlange im Schatten des Adlers", "Schlitzauge sei wachsam" oder "Knockabout"..., aber ein guter, ein überaus solider Beitrag zum Subgenre der Eastern-Komödie und natürlich was für die vielen Fans von Sammo Hung.
7,5/10.