R.S.V.P. - Einladung zum Sterben (2002)

Zum Ende der Highschool gibt Nick eine Abschlußparty für seine Freunde, und das im noblen Loft seines Onkels. Die Schar von Mittzwanzigern vertreibt sich die Zeit mit viel Marihuana und Alkohol, während sie auf den Ehrengast Jim wartet, der seinen letzten Abend mit ihnen feiern will. Auch der von Serienkillern faszinierte Professor ist anwesend und nervt mit seinen Geschichtsfakten die übrigen Gäste ebenso wie den Zuschauer. Natürlich wird die Meute mit der Zeit dezimiert, aber in welcher Weise, ist erbärmlich. Den Großteil der Laufzeit über wird ohnehin das tolle Grinsekraut gepriesen, ein paar lockere Anmachsprüche laden endgültig zum Weghören ein. Trotzdem erwartet der Betrachter eine Zuspitzung, die leider bis zum Ende hin nicht eintreten will, da "R.S.V.P." nur allzu offensichtlich funktioniert. Die zehn Morde gehen im Blutgehalt gegen 0 (in Worten: Null), und der wild zusammengeschusterte Score überdeckt zwar einiges an belanglosem Blabla, doch wo bleibt der eine oder andere Horroreffekt ? Den gibt es lediglich in Form von Filmzitaten wie der großartige "Cocktail für eine Leiche" von Altmeister Hitchcock. Der Vergleich ist angesichts der platten Story und schnöseligen Umsetzung ohne Höhepunkte eine bodenlose Frechheit, lediglich die Zielrichtung, nämlich schwarze Krimikomödie, stimmt. Dabei hat Regisseur Mark Anthony Galluzzo nur manchmal das Gespür für gehässige, schwarze Momente, die verwunderliche FSK-Freigabe mit 18 ist bei harmlosen, absolut unblutigen Gewaltdarstellungen und 0 (nochmals in Worten: Null) nackten Tatsachen bestenfalls mit dem ständig ausgewalzten Kult um das Kiffen zu erklären oder aus Vertriebsgründen eingekauft. Die Schauspieler, wie so oft auch hier, sind viel zu alt für Highschoolschüler und vermitteln ständig, aus welcher verwöhnten Szene garantiert kein Psychopath entspringt, einziges Highlight ist Jonathan Banks in einer Nebenrolle.

Fazit: Kiffen mit Tantchen und Onkel ist nicht wirklich witzig, aber Horroratmosphäre kommt schon gar nicht auf. Gehört auf FSK 12 runtergestuft. 2/10 Punkten