Review

„Red Scorpion 2“ ist ein zwar eher handelsübliches, aber ziemlich unterhaltsames und gut gemachtes B-Movie.
Eine rechtsgerichtete Organisation predigt vordergründig in einer Art Kirche zu ihren Anhängern, während im Hintergrund mit Spenden finanzierte Terrorkommandos Anschläge gegen ethnische Minderheiten verüben. Als Symbol für ihre Bewegung verlangt ihr Anführer Andrew Kendrick (John Savage) auch noch einen besonderen Speer, der kurzerhand aus einem Museum geklaut wird und auftauchende Wachleute ermordet. Die Story von „Red Scorpion 2“ ist ziemlich vordergründig, denn das Thema Rassismus bleibt reiner Aufhänger und wird im Gegensatz zu B-Filmen wie „Best of the Best 3“ noch nicht mal halbwegs ernsthaft behandelt.
Das schreit nach einem ganzen Kerl – so wie NSA-Agent Nick Stone (Matt McColm). Der lässt allerdings erst mal einen Waffenhändler in einer kurzen, aber explosiven Actionszene im wahrsten Sinne des Wortes hochgehen – allerdings wird seine Partnerin dabei getötet. Die Actionszenen ist ganz nett, aber wie gesagt sehr kurz. Danach will der Held wie üblich seinen Dienst quittieren, weil ihm der Verlust ja so nah ging.

Sein Vorgesetzter Colonel West (Michael Ironside) will sein möglichstes tun, aber Nick soll noch einen letzten Auftrag übernehmen: Die rechten Radaubrüder unschädlich machen. Hierzu stellt man ihm ein Team aus Spezialisten mit einer sehr dürftigen Vergangenheit zusammen, mit denen er den Terroristen dann auf die Pelle rückt...
Mit dem ersten Teil hat „Red Scorpion 2“ an sich wenig zu tun, aber es gibt eine Verbindung: Nach Ende des ersten Drittels soll die Truppe zu Red Scorpions trainiert werden, wobei ihr Ausbilder, ein ehemaliger Sowjet-Offizier, ihnen von Nicolai, seinem besten Schüler, erzählt, der im ersten Teil von Dolph Lundgren verkörpert wurde. Thematisch und auch in allen anderen Belangen handelt es sich aber um zwei komplett unterschiedliche Filme.
Die Story ist ganz OK, aber Spannung kommt selten auf. Vor allem die Terroristen kommen nicht wirklich bedrohlich rüber, auch wenn man ab und zu einige ihre Anschläge zu sehen bekommt. Die meiste Zeit hocken sie aber nur böse in ihrer Zitadelle rum und warten fast schon auf die Guten, weshalb die Story nicht so sehr mitreißt. Dafür ist die Regie ziemlich gelungen und Längen gibt es an sich kaum.

Die Actionszenen bieten Shoot-Outs und Martial Arts, die vor allem von der Inszenierung her zu überzeugen wissen. Leider könnte man die Action besser verteilen, denn das meiste konzentriert sich auf den Showdown so wie die Szene in der Lagerhalle, während die anderen Actionszenen recht kurz ausfallen. Dafür kann die Action dann auch wirklich überzeugen, wenn es richtig rundgeht und das ist ja auch die Hauptsache bei einem B-Actionfilm.
Unter den Akteuren befinden sich mit Michael Ironside, John Savage und Paul Ben-Victor drei Darsteller, die in auch Hollywoodfilmen mal Nebenrollen spielen dürfen und auch hier ganz gut agieren. Daneben bieten B-Filmrecke Matt McColm und Jennifer Rubin nur routinierte Performances, ebenso wie die Regie der Nebendarsteller.

Sicherlich erfindet „Red Scorpion 2“ das B-Actiongenre nicht neu, aber zu einem nett inszenierten und recht actionreichen Vertreter reicht es trotz mauer Story dann doch.

Details
Ähnliche Filme