Review

Drag me to hell ist nicht ganz leicht einzuordnen.Was der Film für mich auf jeden Fall ist - eine Enttäuschung. Den Drag me to hell kann in keinem Punkt wirklich überzeugen. Die Story ist einfallslos und der Twist total offensichtlich. Die Schockmomente sind rar, 2-3 Versuche.Richtige Spannung kommt nie auf,dafür lässt das Drehbuch auch kaum Situation zu und Längen werden einem bewußt,da die Story bekannt ist und die Entwicklung klar ist.
Was nicht so schlimm wäre,wenn Raimi sich filmisch wenigsten zu 100% zu einer Horror-Komödie bekennen würde. Einige Szenen, die vielleicht witzig anmuten sollen (wie z.b ein "böses" Tuch als Angreifer) wirken verklärt und nicht subtil.Viel mehr empfand ich einige Szene unfreiwillig komisch.
Hier sehe ich zwar durchaus Parallelen zu TdT aber dort wurde der Humor ganz klar durchs Campells overacting/Gestik/Mimik als solcher dargestellt.Auch war der Humor klarer zu erkennen durch den Härtegrad als Kontrast. Bei Dmth gibt es nichts Erwähnenswertes. Der Film wirkt zahm. Unverständlich auch das Einsetzen von CGI Effekten,diese sind aktuell immer noch deutlich als solche zu entlarven und hier (Ambossszene-ach ja, wer hängt eigentlich einen Amboss zum deponieren an einem Seil in 4 Meter Höhe auf???) richtig schlecht.
Was noch stört, ist dass die Lösung des ganzen eigentlich ganz einfach ist um von dem Dämon wegzukommen,aber die Protagonistin es nicht hinbekommt.
Drag me to hell schaft es auch nicht eine durchgängige Atmosphäre aufzubauen.Es gibt durchaus Szenen die ihre Wirkung haben,wie z.b die Anfangsszene-wobei gegen Ende der Szene auch schon wieder die Computereffekte stören. DIe Siance ist auch wunderball gelungen (hier ist der CGI -Ziegenbockeffekt akzeptal) Das diletantische Verhalten des Helfer ist nervig.Aber der Rest stimmt.
Auch ist die Szene in der Tiefgarage teils gelungen, nur die unmenschlichen Kräfte der Zigeunerin beschneiden die Atmosphäre. Was auch auffällt,ist das sich viel im Tageslicht abspielt,selbst die Grabszene gegen Ende sehr hell ist. Dies ist ebenfalls wenig hilfreich für eine Gruselatmosphäre.
Drag me to hell besitzt im Gesamten einfach nur viele Ansatzpunkte,welche sich nich richtig entwickeln bzw überzeugen können.Der Humor ist weder subtil noch schwarz,eher nicht vorhanden und mutet höchstens an.
Die Story trivial und schon x-mal genau so erzählt worden. Das Verhalten der Protagonisten oft unlogisch und damit stellenweise nervig. Eine richtige Atmosphäre will sich nicht bilden,da für eine Horror-Grusel zu viel Licht und Tagszenen entahlten sind und es kaum echte Schockmomente gibt. Mit rotem Saft(gerade echtem) wurde ebenfalls massivst gespart.
Innovationen - Fehlanzeige!
Aber als Hommage funktioniert der Film ebenfalls nicht.
Stellenweise fühlt man sich an vergangene Horror/Gruselfilme erinnert,aber es ist nichts greifbares.
Dmth unterhält nur mäßig,muss als Horror-Fann natürlich geschaut werden,bietet aber unterm Strich nur eine unentschlossene Mischung mit schwachen Drehbuch.

6 von 10 Punkten

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