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8

kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 27.01.2009 Ein herrlich physischer Film, der aber auch die Option der Psychologie bietet: Leidet die Hauptdarstellerin an Halluzinationen und der Freund ist nur so blind vor Liebe, dass er alles für sie tut? Aber die Konfrontationen mit der Zigeunerin sind so fleischlich und real, dass sich das Böse, wie eben einst in "Tanz der Teufel", wahrhaftig auf der Leinwand manifestiert. Keine Grenzen werden gezogen zwischen der Körperlichkeit Christines und dem verfallenden Wesen der alten Frau, mit ihrem zahnlosen Mund knautscht sie sich schleimig in den Unterkiefer ihrer Widersacherin hinein und selbst in der klassischen "Bett-Traum-Szene" ist die Erscheinung über alle Maßen real. Das ist das Gebräu, das Sam Raimis Arbeiten so besonders macht und "Drag Me To Hell" ist der Beweis dafür, dass der kostümierte Spinnenmann diese Fähigkeiten nicht vergessen gemacht hat. *weitere Informationen: siehe Profil

8

Kurzweiliger, spannender und gruseliger Streifen um eine Bankangestellte, welche mit einem Fluch belegt wird. Die darauf folgenden Ereignisse sind mysteriös und beängstigend, wobei der Film sich nicht mit Blut besudelt, aber trotzdem zu schockieren vermag. Die morbide Atmosphäre des unaufhaltbaren Unheils und die damit verbundenen Urängste können bis zur letzten Sekunde den Zuschauer fesseln. Priorität wird dabei vor allem beim Aufbau des Spannungsbogens gesetzt, der bis zum Finale anhält. Gewisse Szenen erinnern an Evil Dead, was auch dem ganzen eine nostalgische und sympathische Note verleiht.

6

Sam Raimi ist leider schon seit Jahren kein Garant mehr für gute Filme, man denke nur an seine völlig verkitschte Spinnenmanntrilogie. Mit DRAG ME TO HELL versucht er zumindest wieder ein wenig zu seinen Wurzeln, sprich: TANZ DER TEUFEL, zurückzukehren, indem er sich wieder auf temporeichen Horror, überraschungsvolle Schockmomente, makaberen Humor und allerlei obskure Spukeffekte besinnt. Diese Bemühungen sind jedoch nur bedingt von Erfolg gekrönt. Denn viele der ruppigeren Momente sind so dermaßen übertrieben und so offensichtlich darum bemüht, Grauen und Witz in irgendeiner Form miteinander zu verbinden, dass der Schuss oft nach hinten losgeht und das Ganze schon wieder lächerlich und karrikaturhaft wirkt. Von seiner alten Hochform ist Raimi also weiterhin weit entfernt. Alison Lohmans Leistung und diverse wuchtige Dämonenattacken retten den Fluchnonsens letztlich.

5

Wenn man sich mal überlegt wieviele verfluchte Banker es wohl nach der Finanzkrise hätte geben müssen? Hm...gut der Film wurde 2009 gedreht...ob das wohl nicht mal eine Anspielung ist? Jedenfalls fängt der Film recht spannend an, doch als der Fluch ausgesprochen wird irgendwie alles albern und vorhersehbar. Immer wieder kommt die Fratze der Zigeunerin zum Vorschein und irgendwie hat die starke Magenprobleme. Das andauernde Gekotze langweilt bald. Die Effekte stammen alle aus dem PC nur schocken die nicht, animieren eher zum Lachen. Es liegt vielleicht auch daran weil man immer schon weiß was passiert. Nun ist die Frage ob der Film ala The Convent punkten will oder mehr wie The Grudge. Letzteres wäre wünschenswert, nur leider fehlte es hier an der düsteren Atmosphäre. Vielleicht ist man einfach auch schon zu verwöhnt oder gesättigt mit dieser Art Film. Leider keine Gänsehaut, ein Streifen für zwischendurch zum einmal ansehen. Mehr aber auch nicht.  Durchschnitt.

5

Sam Raimi riskiert mit diesem "Horrorfilm" seinen legendären Ruf. Die Story beginnt vielversprechend, als die Protagonistin aufgrund beruflichen Ehrgeizes von einer Zigeunerin verflucht wird, doch als die Verfluchte einen Wahrsager um Hilfe bittet und dieser sie später noch zu einem Medium führt, ist die Enttäuschung über dem Film nicht mehr zu steigern. Der Versuch, "Tanz der Teufel" mit "The Grudge" zu kreuzen, ist katastrophal gescheitert. Man weiß nicht ob man sich gruseln oder lachen soll. Beides habe ich nicht wirklich erlebt. Fast jede Handlung ist vorauszusehen und dank spirituellen Kräften kann sich nicht wirklich eine Spannung aufbauen. Auch die sogenannten "Ekelszenen" mögen allenfalls Neulinge tangieren. Schlussendlich gibt es keinerlei Empfehlung für diesen Film, außer für neurotische Filmsammler oder Leute mit zuviel Geld.    

6

Sam Raimis neuester Streich entpuppt sich als rasante, kurzweilige Horrorkomödie mit einigen herben Ekelszenen. „Drag Me To Hell“ beginnt recht stimmig, wird im weiteren Verlauf aber immer alberner, allerdings ohne zu sehr in Trashige abzudriften. Die sich immer unglaubwürdiger entwickelnde Handlung mit seltsamen Folgeschnitten und zu viel CGI-Effekten verhindert dann letztendlich einen Kultfilm wie „Tanz der Teufel 2“.

8

Mit seinem neuesten Streifen bewegt sich Sam Raimi auf alten Pfaden. Parallelen zu Evil Dead (Tanz der Teufel) sind unünbersehbar. Raimi setzt nicht zwar nicht auf den Splatter früherer Tage, dafür aber auf die Schockmomente und eine gehörige Portion Slapstick-Humor, dazu gibt es noch ein paar schöne Ekelmomente. Nebenbei fühlte ich mich bei der Szene im Haus von Clays Eltern an Braindead erinnert. Tricks und Effekte sind etwas moderner und Christine ist nicht Ash, aber trotzdem kam bei mir ein wenig 80er Nostalgie auf. Auf alle Fälle ist Drag me to Kill kurzweilig und gute Horrorunterhaltung. 8/10

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