Woher auch immer die Lobeshymnen für diesen Film kommen - völlig unverständlich!
Alleine schon die Story ansich strotz nicht gerade von Einfallsreichtum. Dass unter dem Vorwand des Besitzes von Massenvernichtungswaffen der damalige U.S. Präsident G.W.Bush in Krieg mit dem Irak zog war schon damals jedem interessierten Beobachter der Geschehnisse klar. Wer die Medien und deren Berichterstattung aufmerksam verfolgte, dem dämmerte recht zeitig, welche Ziele U.S. Präsident G.W.Bush im Nahen Osten verfolgte. Im arabischen Raum präsent zu sein und einen strategischen "Stützpunkt" inne zu haben, deren Regierungsform von den U.S.A. kontrolliert werden sollte. Dass die Rechnung nicht recht aufging, ist mittlerweile auch allgemein bekannt.
Regisseur Paul Greengrass inszeniert einen actiongeladenen Army-Thriller um eine U.S.-Einheit, die in Bagdad im Jahre 2003 von einem vermeindlichen Waffenvernichtungslager zum nächsten geschickt wird, jedoch immer nur auf leere marode Fabrikhallen trifft. Als dem Offizier Roy Miller (Matt Damon) Zweifel an der Richtigkeit der Informationsquellen kommen und nachhackt, kommt er einem groß angelegten Regierungskomplott auf die Spur.
Mit den heutzutage üblichen Zutaten (patriotischer wahrheitsliebender Soldat, böser Iraker/guter Iraker, Intriganten in den eigenen Reihen etc.) bastelt Greengrass einen kruden Mix aus einem banalen Bumbum-Ballerfilm und einem Thriller.
Tempo lässt sich heutzutage scheinbar nur noch durch extrem schnelle Schnitte und stark wackelnde Kameraeinstellungen machen. Das ermüdet mehr, als es einen im Kinosessel fesselt. In den "ruhigen Momenten" werden Standardphrasen über Ehrlichkeit und Patriotismus zum besten gegeben. Und zum Ende hin, erwischt es auch die obligatorische Zahl der bösen Buben, die ins Gras beissen müssen.
Mein Fazit: In keinster Weise sehenswert. Schwacher 08/15 Hollywood Standard, von dem in wenigen Monaten keiner mehr spricht!