Matt Damon gehört für mich, seit der "Bourne Trilogie" und "Departed", zur absoluten Elite Hollywoods. Als ich damals den Trailer zu Green Zone gesehen habe, bekam ich fast den Eindruck, dass uns ein neuer Bourne-Streifen bevorsteht. Doch dieser Film ist weitaus realistischer, jedenfalls die meiste Zeit, und härter als jeder Bourne Teil. Als erstes muss ich erst mal loswerden was mir absolut nicht gefallen hat. In diesem Film geht es um einen US-Soldaten der herausfinden soll, wo sich im Irak die Massenvernichtungswaffen befinden. Schnell wird ihm klar, dass nirgends welche zu finden sind. Bis er auf Saddams besten General aufmerksam wird, der alles über die Massenvernichtungswaffen weiß. Mein Problem mit diesem Film ist, dass er dieses Irak-Thema, welches ich langsam wirklich nicht mehr hören kann, schamlos ausnutzt und mit Füßen tritt. Er bedient sich völlig dreist an diesem sehr schwierigen Thema, ohne dabei irgendwelche Überzeugungsarbeit zu leisten. Doch wenn man genau diese Sachen abschalten kann oder über dieses ganze Irak-Thema hinwegsehen kann, bekommt man einen relativ spannenden Action-Politthriller geboten, mit einem Matt Damon der zwar eine gute Leistung abliefert, dennoch weit unter seinen Möglichkeiten liegt. Trotz der Länge von 110 Minuten ist der Film relativ kurzweilig und unterhält ziemlich gut. Mein persönliches Highlight in diesem Film : Freddy, der einbeinige Iraker, der als Übersetzer fungiert. Fans der Bourne Trilogie und Fans von Matt Damon werden hier auf ihre Kosten kommen. Eine Action-Perle sollte man hier aber auf keinen Fall erwarten.
Fazit : Nette Unterhaltung, aber etwas zu verschwörerisch gegenüber der USA. Ernst nehmen sollte man den Film auf keinen Fall, da er sich nicht wirklich tiefsinnig mit dem Thema beschäftigt. Wer das abschalten kann, bekommt hier einen wunderbaren Action-Thriller zu sehen.
7/10