Der Hofnarr (1955)

**** Text enthält Spoiler ****

Ein knallbuntes, gutgelauntes Musical mit allen Elementen die eine Abenteuer-Komödie braucht: ehrenhafte Ritter, hübsche Jungfrauen, idiotische Tyrannen, hinterlistige Hexen, und Robin-Hood-ähnliche Revolutionäre im Wald. Ein erstklassiger Danny Kaye-Film, der sein Komödientalent hier voll und ganz ausspielen kann. Hier passt einfach alles; der Film ist bis in die kleinsten Rollen perfekt besetzt. Parodiert die zahlreichen Ritter-/Helden-/und-was-weis-ich-was-Filme auf gekonnte Art und Weise.

Unvergessen bleibt das köstliche Wortspiel, als Danny Kaye zum Ritterturnier antreten soll, und ein Kelch vergiftet ist um ihm den Sieg zu 'erleichtern': "Der Wein mit der Pille ist in dem Becher mit dem Fächer, der Pokal mit dem Portal enthält den Wein, gut und rein". "Ist doch so leicht zu behalten", meint seine Angebetete. "Na dann kämpft Ihr doch mit Ihm", meint Danny Kaye. Aber dann wird der Pokal mit dem Portal zerbrochen und durch einen Kelch mit einem Elch ersetzt...

Auch ansonsten weiss Danny Kaye zu überzeugen, und ist praktisch in jeder Szene für einen Lacher gut. Als er hypnotisiert wird, und mit einem Fingerschnipp innerhalb einer Sekunde seine Persönlichkeit vom Helden und Verführer zum ängstlichen Hofnarr wechselt, ist einfach köstlich.

Fazit: Phantasievolles Ritter-Märchen, natürlich mit zuckersüßem Happy End, etwas anderes wäre undenkbar. Als Zuschauer verlässt man den Fernsehsessel nach dem gutgelaunten Film mit einem Lächeln (Schlußsong im Film: "Life couldn't possibly better be!").