Ich wusste natürlich vorher, dass es sich bei dem hier besprochenen Werk um einen Gore-Film handelt, der sicherlich keinen Preis für seine Dialoge gewinnen wird. Ich habe auch kein Problem damit, wenn Filme eher effektorientiert sind. Doch was man hier geboten bekommt, möchte ich schon fast als frech bezeichnen. Bereits innerhalb der ersten 20 Minuten, während die Charaktäre vorgestellt werden, macht Regisseur Marcel Walz alles falsch, was man nur falsch machen kann. Die Darsteller agieren hölzern und unglaubwürdig; die Dialoge sind zum davonlaufen und darüber hinaus plätschert alles lustlos vor sich hin. Spannung, Witz, Tempo etc. kommen einfach nicht auf, obwohl man deutlich merkt, dass Walz um all diese Elemente bemüht war. Das Drehbuch ist eine Katastrophe. Der männliche Part ist ein Schlappschwanz mit Matsch in der Birne; seine Kumpelfreundin ist eine Zicke vor dem Herrn; einzig die Dame in blind kommt halbwegs akzeptabel rüber. Vermutlich, weil ihre Rolle eh ein gewisses Maß an Orientierungslosigkeit erfordert - so merkt man bei ihr nicht allzu sehr, dass es vermutlich keine vernünftigen Regieanweisungen gab. Die Effekte... gut, die sind gelungen. Es werden einige Geschmacklosigkeiten aufgetischt, die beim Ansehen fast körperlich wehtun. Wer wirklich nur darauf Wert legt, dürfte auf seine Kosten kommen. Allen, die abseits des Rumgematsches wenigstens ansatzweise Wert auf Dramaturgie, Story etc. legen, kann ich "La Petite Mort" jedoch nicht empfehlen.