Doink Doink ... Doink Doink ... Umpf Umpf Umpf!
Balla Balla! Balla Balla! Uff Uff...
Wer schreibt solche "Drehbücher"?: extrem coole Extrem-Snowboarder, die Ski-Abfahrtsweltmeisterin — die noch gar nicht so wirklich weiß, dass sie ganz gut Ski fahren kann...!? — und Filmproduzenten (die — ganz nebenbei — genauso gut Ski fahren, wie die Weltmeisterin) fliegen in die Alpen und drehen einen ... nein: DEN Werbespot. Leider erfährt man nicht, welches Produkt beworben wird; es muss sich jedoch um ... ja um DAS Produkt handeln, denn: wer finanziert solch ein unglaublich geniales, abgefahrenes, cooles und huuuuiii Unternehmen!? Eine Lawine wird per Fernzündung zum Ins-Tal-Herabstürzen gebracht ... damit die Snowboard-Sponks und die sexy Ski-Weltmeisterin (ohne Selbstvertrauen) auf der Lawine ins Tal cruisen können. All das wird auf Zelluloid gebannt und - BAAAAMM! - wir haben den Werbespot für das Produkt. Aber ich wiederhole mich...
Nebenbei sei noch erwähnt, dass Snowboards nicht brechen, wenn man mit ihnen per Wasserski-Seil an einen Zug gebunden, im Wasserski-Style über Gleise grindet ... mehrere Kilometer lang. Die selben Boards halten übrigens (fast) den kompletten Film über. Auf weitere Wunder der Physik möchte ich hier nicht eingehen. Habt Nachsehen.
Als einen spannenden Film kann man Extreme Ops nicht bezeichnen. Dieses Werk nutzloser Zelluloid-Verschwendung ist so etwas von vorhersehbar, dass man nur noch lachen kann. Gleiches gilt für die Actionszenen. Ich möchte hier nichts vorwegnehmen, aber die Actionszenen sind — vom Standpunkt der Logik und Physik aus betrachtet — absolut lächerlich. Da dieser Film nicht als Fantasy-Film bezeichnet werden kann stört diese Tatsache doch etwas... Hinzu kommt die absolute Pseudo-Coolness: hirnrissige Sprüche, die uncoolsten Spacken der Filmgeschichte. Ach, es tut weh — vor Lachen. Leider kann man Extreme Ops keine Trash-Punkte geben, denn — und das ist der Gipfel — dieser Film nimmt sich ernst!
Die "Coolness" des Films wird dem Publikum noch zusätzlich durch die Musik wie mit einem Vorschlaghammer eingebrettert: Nu-Metal, Punk, Techno ... kurz, alles was gerade irgendwie hipp ist wird hier mal angespielt. Ist zwar auf der einen Seite ganz nett (sofern man auf wenigstens eine der o.g. Musikstile steht), auf der anderen Seite jedoch — in Verbindung mit dem Film — wirkt die Auswahl der Musik doch eher lieblos und absolut pseudo.
Zur Auflockerung dieser Review ein paar Filmzitate aus Extreme Ops. (Übrigens — wie ich finde — ein Filmtitel, der einen Preis verdient hat.). Die Zitate:
"Uuui!"
"Aaaah!"
"Yiiii-Hah!"
"Yeah!"
"Cool."
"Silo! Coooool!"
"Du hast keinen Waschbrettbauch..."
--- Genug der Auflockerung ---
Um der grandiosen Story gerecht zu werden muss ich auch auf diese eingehen:
Serbische Kriegsverbrecher — die sich im Osama-Style in den Bergen Österreichs versteckt halten — denken dass das extrem professionell und intelligent — Muahahahaha! — wirkende Filmteam gar kein Filmteam ist ... sondern der CIA.
DAS, meine Lieben Leserinnen und Leser, sind Geschichten, die das Leben schreibt.Bleibt mir nur noch eine meiner Lieblingsszenen dieses monumentalen Epos unvorstellbarer Größe zu zitieren:
Man stelle sich vor: cooler Snowboarder bekommt unerwartet mitten in den Alpen ein Gewehr von einem serbischen Kriegsverbrecher vor den Riechkolben gedrückt.
Serbe: "Ihre seide von die CIA!"
Lord of the Board: "Nein ... schlimmer noch: Hollywood!"
Prost Mahlzeit und Amen. Ich geh jetzt ein bisschen S-Bahn surfen ... mit meinen coolen Freunden Silo und Sponk.
GEBT DIESEM FILM EINEN EHRENOSCAR!