Die Story in "Hunting Creatures" weicht keinen Millimeter von den anderen Pape, Rose & Co. Streifchen ab. Wieder mal ein wissenschaftliches Experiment, dass außer Kontrolle gerät und dessen Produkt nach Einnahme zu Zombifizierung führt. Wie oft dieser "Mutation"-Aufguß noch abgenudelt werden soll ist mir schleierhaft. Unsere Helden, die nun die Zombies ausmerzen wollen, sind wie immer in Ledermantel und tiefergelegtem Golf unterwegs. Um den harten Mann vorzutäuschen reicht das in keiner Sekunde. Eher lächerlich wirkt das albern aufgeblasene Machogehabe. Wer so viel und sinnlos mit 'ner 8mm Penisverlängerung rumfuchtelt hat's wohl nötig. Zum Glück gibt es, wie es sich für einen deutschen Amateursplatter gehört, reichlich, meist ordentlich umgesetzte Goreszenen, die sich wohltuend von der bekloppten Rahmenhandlung absetzen. Das kann man von der technischen Umsetzung in filmischer Hinsicht nicht gerade behaupten: die Schnittfolgen sind teils unvermittelt oder unzusammenhängend (warum liegt von jetzt auf gleich überall Schnee rum?) und die diversen unnötigen Filterspielereien outen den Anfänger am digitalen Schnittprogramm. Als Soundtrack hat man passenderweise jeden anspruchslosen Mist von Billigtechno über Peinlichrock bis Theatralometal gewählt; Atmosphäre: Fehlanzeige. Mit ebenso viel Bier wie bei den Dreharbeiten ist das Gesplatter der Dorfmacker durchaus amüsant, den Ton kann man dabei getrost abschalten.
Fazit: Nur für eingefleischte Splatterfreaks, ansonsten lieber auf "Rigor Mortis" zurückgreifen. 4/10 Punkten