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Das war der mäßige Versuch, das sterbende Menschenfressersubgenre mit etwas Action aufzupeppen, um es noch einmal neuen Zuschauerschichten schmackhaft zu machen. Darum fehlen auch jegliche Tiersnuffszenen, auf die wir eh gerne verzichten können, eigenartigerweise aber ebenso die kannibalischen Fressorgien. Trotzdem ist CUT AND RUN nicht ohne: Der unverwechselbare Michael Berryman darf in diesem passablen Dschungelgemetzel viel brutaler zulangen als etwa in HÜGEL DER BLUTIGEN AUGEN. Regisseur Deodato gibt sich auch gar nicht erst Mühe, seinen eigenen NACKT UND ZERFLEISCHT vom Thron zu schubsen. Deshalb ist die erneut eingestreute Kritik an der reißerischen Berichterstattung in den Medien nur noch banales Beiwerk und wird überhaupt nicht weiter vertieft. Irgendwie fehlt auch das echte Flair der späten 70er und frühen 80er, als der Italo-Gore seine Blütezeit erlebte.
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Dieser Film hat alles was einen guten Kannibalenfilm ausmacht : Dschungel , wilde Tiere , Indios und deren Opfer , nur zu dem Unterschied , dass dieser Film keine einzige kannibalistische Szene besitzt , dafür aber jede menge derbe Splattereffekte , auf die man aber meist längere zeit warten muss da manche Längen in dem Film sind . Was auch noch gesagt werden muss , dass in diesem Film keine Tiere getötet werden , aber die Tiere manche Menschen fressen . Zu den schauspielerischen Leistung kann man natürlich wieder nur sagen, dass diese sehr trashig wirken , aber was will man von einem Film solcher Art erwarten . Die Splatterszenen sind zwar nicht besonders gut gemacht , sind dafür aber schön anzusehen. Fazit : diesen Film muss man einfach gerne haben , besonders wenn man auf Splatter und Abenteuerfilme steht .