Review

Schade!
Das ist wohl das Wort, das auf "The Caveman's Valentine" am besten zutrifft. Denn Potential ist zweifelsohne vorhanden. Und auch ein gutaufgelegter Samuel L. Jackson. Doch das gewisse Etwas fehlt diesem Streifen einfach, der Funken möchte einfach nicht überspringen.

Wenn man sich die Story auf der DVD-Hülle erstmal durchgelesen hat, gehen einem eine ganze Menge an Gedanken durch den Kopf. So war das bei mir zumindest. Der Film ist unbekannt, man hat noch Nichts über ihn gehört, und die Handlung klingt auch ganz interessant. Also wieso sollte dies kein guter, kleiner Independent-Film sein?? Also gut, ausgeliehen. Knappe 1 1/2 Stunden später war ich sehr enttäuscht. So interessant die Story klingt, so langweilig ist dann letzten Endes die Inszenierung dieses wohl ausschließlich für die Videotheken gedrehtes Machwerk. Da hilft auch kein Samuel L. Jackson und die gute Musikuntermalung.

Irgendwie erscheint hier alles sehr unmotiviert. Die Geschichte über einen Menschen, der in einem Park in einer Höhle wohnt, geistig verwirrt bzw. gestört ist und eines Tages vor seiner "Wohnung" eine Leiche entdeckt, zeugt doch von Kreativität. Wenn dann auch noch Jackson die Hauptrolle hat und eigenhändig auf Mördersuche geht, da er strikt der Meinung ist, dass der Tote ermordet wurde, kann man doch gewisse Ansprüche stellen und eine gewisse Erwartungshaltung haben, oder nicht??
Doch schon nach kurzer Zeit fängt der Film an, einen tierisch zu nerven, da die Lichteffekte einfach fehl am Platz sind und das ewige Stimmengemurmel im Off geht nach einer Weile auch auf den Sack geht. Genauso wie die stets wiederkehrenden Gedanken von Romulus (Samuel L. Jackson), in denen irgendwelche musizierenden Engel zu sehen sind.
Umso mehr der Film dem Ende entgegenkommt, desto klischeehafter und vorhersehbarer wird er dann auch. Der Showdown und die Auflösung sind dann noch Möchtegern-Überraschung, die der "Höhlenmensch", wie Romulus von jedem, sogar von der Polizei (!!!), genannt wird, natürlich aufdeckt. Nach gut 96 Minuten freut man sich dann eher über das Ende des Films als darüber, einen guten Film gesehen zu haben.
Kurzum: Ein Film mit Potential und ansprechender Story, der aber zu keiner Sekunde einen gelungenen Film darstellt. Nur Jackson und die Musik können überzeugen. Aber das ist schlichtweg zu wenig. 3/10 Punkte

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