Dragon Eye Morrison wurde als Kind einer etwas zu hohen Ladung Elektrizität ausgesetzt, was den inneren Drachen in ihm zum Leben erweckt hat. Das heißt, er ist in der Lage, sich elektrisch zu entladen und ist sehr leicht reizbar, weswegen er seine Aggressionen regelmäßig beim E-Gitarrespielen abbauen muss. Außerdem steht er telepathisch in Verbindung mit Eidechsen aller Art, ein Umstand, der ihn auf die Idee gebracht, sein Geld als Reptiliendetektiv zu verdienen. Er führt ein recht bescheidenes und problemloses Leben, doch dann betritt Electric Buddha das Feld, der durch einen Blitzschlag ebenfalls elektrische Superkräfte erlangt hat und gemäß dem Motto "In dieser Stadt ist nur Platz für einen von uns beiden" Dragon Eye Morrison zum Kampf herausfordert.
Vollkommen minimalistisch also die Handlung, zwei Quasi-Superhelden geben sich gegenseitig Stromschocks bis nur noch einer von beiden steht. Teils elektrisierende Schwarz-Weiß-Bilder, viel stilistische Extravaganz, ein genialer Erzähler, der mit ein paar erklärenden Worten durch die comichafte Handlung führt. Oder eher schreit. Ein überaus schräger Soundtrack, "komponiert" und eingespielt von Regisseur Sogo Ishii und Hauptdarsteller Tadanobu Asano persönlich, untermalt die abgedrehten, lauten und vor Aggression nur so strotzenden Szenen.
Motive scheinen die Figuren nicht zu haben, weswegen es schwer fällt, den sonst so großartigen Tadanobu Asano für schauspielerische Leistungen zu würdigen, da seine Figur keine Tiefe besitzt. Geben wir uns einfch damit zufrieden, dass er verdammt cool ist. Wie der ganze restliche Film eben auch.
Kein Tiefgang, kaum wirkliche Handlung, dafür reinste schräge Unterhaltung, schriller Humor, blitzende Action.
Pure Energie eben, voll auf die Zwölf!