Showgirls (1995)

Um es gleich vorwegzunehmen, der Film taugt wirklich nicht viel. Die Story, die Darsteller, die Dialoge, die Tanzeinlagen, alles liegt unter dem Durchschnitt. Sicherlich darf man von Paul Verhoeven keine sensiblen und feingeistigen Inszinierungen erwarten, der hier vorliegende Streifen geht aber nicht mal mehr als unterhaltsamer Trash durch. Erstaunlich ist bei der ganzen Sache nur, daß das Niemanden während der Produktionsphase aufgefallen ist. Verhoeven ist spätestens seit "Basic Instinct" der amerikanischen Zensurbehörde liebster Feind - und er fühlt sich wohl in dieser Rolle, denn jeder Skandal in Hollywood bringt auch Kasse mit sich. Allem Anschein nach läßt sich jedoch die Kuh nicht ewig melken, denn "Starship Troopers" oder "Hollow Man" wurde nur geringes Interesse beigemessen, sowohl von Kritiker,- wie Publikumsseite. Da gab es keine hardcoremäßigen Sexszenen oder körperteilabfetzenden Actionszenen - und wenn, hat es keinen interessiert. Was blieb, war ein dürftiges Actionfilmchen, welcher Niemanden vom Hocker riß. Ohne Skandalpotential liefert unser lieber Herr Verhoeven eben nur Durchschnittskost ab. Abschließend ist zu "Showgirls" noch anzumerken, daß es noch erheblich schlechtere Filme gibt, die bei Kritikern und Publikum jedoch besser ankamen. Fairerweise sollte die Kritikerwelt allgemein ehrlicher und "kritischer" an viele Projekte rangehen und nicht alle 3-4 Jahre eine Hollywoodproduktion völlig vertäufeln.