Review

Bei dem Titel "Delta Force" müßte ja eigentlich jeder 80er-Jahre-Action-Freak for Freude mit der Zunge schnalzen.
Da werden Erinnerungen an dei alten Chuck Norris-Zeiten wach.
Die Filme waren nie sonderlich subtil, und hatten zudem, besonders in Teil 1 und 3 (der ja bekanntlich ohne Chuck) eine extrem reaktionäre Botschaft.
Nun ist neben der "Operation: Delta Force"-Reihe ein weiterer Ableger produziert worden. Yoram Globus, eine der beiden Hälften der legendären Golan-Globus Produktionschmiede und "Missing in Action"- Regisseur Joseph Zito haben sich hier zusammengetan, um mal wieder die Wüste brennen zu lassen.
Nur leider, leider reicht es gerade zu einem Strohfeuer....
Ein internationaler UN-Friedenstrupp wird in der Wüste aus dem Hinterhalt überfalen und alle Mitglieder eliminiert. Ein Suchtrupp unter der Führung von Kickbox-Star Gary Daniels sollen ihr verschwinden aufklärren. Mit ihm unterwegs ist Chucks Sohn Mike Norris. Die Aktion wird natürlich sofort von einer Horde Bösewichter torpediert, und die Truppe wird auf nur ein Fahrzeug mit insgesamt 5 Insassen zusammengestaucht.
Der von John-Rhys-Davis gespielte Ivan will nämlich einen Atomsprenkopf zünden, und dabei kann er die bösen Amis eben nicht gebrauchen.

Man liest es schon, die Story ist nicht gerade neu, aber das war sie ja damals auch nicht.
Aber stutzig macht es schon, das während des Films unglaublich viel Zeit auf mehr oder wenige wichtige Nebenplots verbraucht und die Truppe fast nur sporadisch auftritt, ohne wirklich etwas zu tun. Lediglich in den letzten zehn Minuten kommt ein wenig Action zustande, in der auch mal kurz aus allen Rohren gefeuert wird, aber wirklich zufriedenstellen kann das nicht mehr.
Davor streiten sich Trupps, irgendwelche Waffenhändler werden von Ivan mißbraucht und getötet und ein kleiner Junge, dessen Vater bei dem ersten Angriff getötet wird springt auch mal unvermittelt ins Bild.

Es dauerte drei Jahre bis der Film sich nach Deutschland verirrt hat, und selbst dann war er nicht überall erhältlich. Das Warten hat sich wirklich nicht gelohnt. Die Action ist stupide (als der ganze Trupp ein wenig verkleinert wird, werden die erst beiden Wagen in die Luft geprengt, und unser Heldentrio bleibt erst mal stehen um zu sehen wie es weitergeht, während um sie herum mehr explodiert als in Beirut), die Handlung und deren Verlauf öde, Dramaturgie nicht zu finden und die Inszenierung einfach nur flach.
Dieser Film gehört in die Wüste...

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