Handlung: Eine japanische Politesse wird beim Strafzettel-Verteilen überfallen und vergewaltigt. Wegen Augen-Verbunden erkennt sie den Mann nicht. Sie versucht, selbst zu ermitteln und erreicht damit nur, daß sie immer wieder vergewaltigt wird, sobald sie dem Täter nahe kommt. Am Ende resigniert sie und findet sich damit ab, daß sie halt ab und zu gef**** wird.
Positiv: Also positiv ist schonmal, daß Japan gezeigt wird, wie es damals war. Architektur, Restaurants, Autos, Kleidung, Uniformen, Möbel, Straßen. Es ist so ganz anders als das Japan, das in Hochglanzfilmen des 21. Jhds. gezeigt wird. Auch die Musik ist gut, meist klassisch aus Deutschland. Wenn während einer Vergewaltigung die "Ode an die Freude" aus Beethovens 9. gesungen wird, wirkt das einfach grotesk, auch wenn es vom japanischen Regisseur vielleicht gar nicht komisch gemeint war (oder vielleicht doch?). Übrigens: Clockwork Orange von Kubrick mit ähnlichen Szenen war 7 Jahre früher dran - nur, falls sich jemand fragt, wer da von wem "geklaut" haben könnte.
Unfreiwillig komisch ist auch, wie sorgfältig an dem Monsterbusch vorbeigefilmt wird, den Japanerinnen traditionell zwischen den Beinen haben. Ständig wird das Ding hinter Stuhllehnen und anderen Requisiten versteckt, es wird gerade noch rechtzeitig geschnitten oder weggeblendet. Was in dem Film "Nackte Kanone" mit Leslie Nielsen ein Witz war, ist hier japanische Zensur-Vorschrift. Denn auf Japaner wirkt die Schambehaarung einer Frau erotischer als das Geschlechtsteil, das sich dahinter versteckt. Auf die meisten Deutschen wirkt so etwas wohl unverständlich und albern.
Prämisse: Ich habe vor allem zwei Aussagen erkannt
1. Frauen werden ja sowieso ab und zu hergenommen. Also gebt endlich auf, ihr Frauen, und stellt euch nicht so an.
2. Wo es euch sowieso ab und zu besorgt wird, könnt ihr auch gleich freiwillig die Beine breitmachen. Also zickt nicht ständig rum.
Es ist natürlich gut möglich, daß ich diesen Film komplett mißverstanden habe. Es ist immerhin ein japanischer Film. Und die sind für Nicht-Japaner in ihrer Aussage kaum zu durchschauen. Auch die Übersetzung ist oft wenig hilfreich. Es ist in Japan nicht üblich, offen Kritik zu äußern. Oft ist das wichtiger, was nicht gesagt wird. Also keine Garantie, daß ich in diesem Film sehe, was ein Japaner darin erkennt (oder ein anderer Deutscher).