Blutnacht - Die Rache des Dämon (2002)
Eine Gruppe Freunde ist auf dem Weg zu einer Party, die Stimmung ist ausgelassen, wird jedoch schon bald getrübt, als Jochen bemerkt, dass seine Freundin mit seinem besten Freund anbändelt. Gerade als er den beiden die Meinung geigen will erfasst ihn ein Auto. Doch Jochen kehrt aus dem Reich der Toten zurück, da so viel Hass in ihm steckt, der ihn wieder lebendig und zum Werkzeug des Bösen hat werden lassen. Ihm wird auch ein ständiger Begleiter gestellt, der ihn mit Mordwerkzeugen und dem Beseitigen der Opfer dienlich sein soll.
Regisseur „Jochen Stephan“ und „Hermann Weller“ lassen ihr Filmdebüt „Blutnacht - Die Rache des Dämon“ auf die Zuschauer los, und zwar in Form eines Amateur Splatter Filmchen mit einigen Fun Einlagen. Sicherlich zum Bekanntheitsgrad beigetragen haben die öffentlich regionalen Medien, die glücklicherweise somit kostenlos Werbung für den Streifen machten. Ob das Filmchen hält was es verspricht dürfte wie immer im Auge des Betrachters liegen.
Die Story ist für Low-Budget Amateurverhältnisse ausreichend. Viel Tiefgang sollte man im Genre eh nicht erwarten. Daher gleich zur Umsetzung.
Die Umsetzung… oh Schreck oh Graus! Da meckert die BR-Fraktion auf die schlechte Qualität der DVD, die DVD-Fraktion meckert über die schlechte Qualität der VHS und die VHS-Fraktion könnte über die schlechte Qualität von „Blutnacht“ meckern. Der Rezensent hat schon viele Zombies im Pixel Schneesturm über den Flimmerkasten rieseln sehen, doch dieses hier war mit das schlechteste Bild und Ton Erlebnis, was man so gesehen hatte. Wie schaut es kreativ und technisch aus? Gab es einen Cutter? Irgendwie hatte der gerade Urlaub, denn die Szenen wirkten einfach aneinander gepackt, da bekommt das Wort ungeschnitten gleich eine völlig neue Bedeutung. Beispiel: Gleich zu Beginn sehen wir Jochen, wie er mit seinem VW-Scirocco über Landstraßen düst, nun würde man normalerweise diese Eröffnungssequenz irgendwann enden lassen, doch hier empfand man die Autofahrt so amüsant, dass man gleich ne ganze Spazierfahrt draus machte und leider auch damit den Zuschauer langweilte. Zweiter Szenensprung: Jochen in der Bierstube… nach einer ausgiebigen Autofahrt folgt ein ebenso unspektakulärer Dialog mit seinem Kumpel. Kurzum, jeder explodierende Creeper im Minecraft Game bietet mehr Spannung und Action.
Wie schaut es mit Splattereinlagen aus? Ha, hier konnte dann doch mal was punkten, denn das, was man erkennen konnte, sah ordentlich aus und machte Spaß. In Sachen Effekt fühlt man sich auch etwas an „Violent Shit 1“ erinnert. Hier waren Horror Fans am Werk, das sieht man „Blutnacht - Die Rache des Dämon“ deutlich an. Blutig ist er…. ohne Zweifel.
Schauspieler… lustige mit schwäbischem Dialekt sprechende Truppe, die offensichtlich ihren Spaß am Set hatte. Passt schon…
Subjektiv: Ach ja, die Blutnacht, was habe ich mich gefreut diesen Streifen zusehen und bin völlig unvoreingenommen ran gegangen. Leider und auch wirklich nur wegen der schlechten Qualität und Schnittarbeit enttäuschend, da der Spaß einfach verloren geht, wenn man nichts erkennt, weil zu dunkel usw. Im Groben dann aber doch wegen den Splattereinlagen unterhaltsam. Eines kann man aber schon sagen: „Blutnacht 2“, macht alles wieder gut und macht dann alles richtig (siehe Rezension)
Fazit:
Deutscher Amateur Splatter mit schwäbischem Dialekt. Blutig, originell, doch leider mit sehr schlechter Bild und Ton Qualität und Schnitt. Nur für Kompletisten interessant. Blutnacht 2 ist wesentlich besser.
Bewertung:
4,5 / 10 Punkte.