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Das echte „U-571“ wurde am 28.Januar 1944 von einer Sunderland-Maschine mit Wasserbomben angegriffen und versenkt. Dagegen wurde „U-570“ von einer britischen Task-Force am 27. August 1941 intakt, aber ohne Enigma-Maschine, die wurde vorher von der Mannschaft über Bord geworfen, gekapert. Das erste, von der amerikanischen Navy seit 1815 gekaperte Schiff war U-505. Originalaufnahmen hiervon sind im Bonusmaterial auf der DVD enthalten. Dies nur so zu den historischen Fakten.

Die Rahmenhandlung von der Kaperung einer Enigma-Maschine hätte storymäßig ein echter Knaller werden können, wenn man sich an eine der vielen Begebenheiten gehalten hätte.

Die Schauspieler bleiben allesamt mittelmäßig und die Action-Sequenzen hat man so oder so ähnlich bereits viel besser in „Das Boot“ gesehen. Der Torpedo-Angriff zwischen den getauchten U-Boote ist einfach nur lächerlich, und ein einzelner deutscher Zerstörer mit einer scheinbar völlig untauglichen Mannschaft mitten im feindlich kontrollierten Atlantik? Wie hätten die es mit solch einer Mannschaft aus der Nordsee schaffen sollen? Ein hirnloser deutscher Gefangener an Bord des U-Boots, der per Klopfzeichen um seine Versenkung und den sicheren Tod morst? Die harten, amerikanischen Soldaten, die es mal wieder quasi mit der letzten „Patrone“ schaffen, alles zum Guten zu wenden? Sorry, aber ein bisschen mehr Logik hätte dem Streifen wirklich nicht geschadet.

Als Pluspunkt muss man dem Film zugute halten, dass die Modelle und Kulissen gut recherchiert und hervorragend nachgebaut bzw. umgesetzt worden sind.

Wer also von „U-571“ einen historisch genauen Film erwartet, wird enttäuscht werden. Es ist und bleibt einfach nur belangloses, durchschnittlich gemachtes Popcorn-Kino mit vielen Ungereimtheiten. An einem verregneten, langweiligen Sonntag weiß der Film aber trotzdem zu unterhalten.

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