Review

"Land Of The Lost", dass Land der Verlorenen! Ja, wem dieser Streifen wirklich gefällt, der dürfte sich genau an diesem Ort befinden.....

Rick Marschall (Will Ferrell) behauptet im Rahmen einer TV-Show, anfangs des Films frech, dass er mithilfe von 50-Millionen-US-Dollar aus Steuergeldern doch tatsächlich eine Maschine bauen könne, die es seinem Nutzer ermöglichen würde in eine Dimension vorzudringen, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammentreffen würden. Drei Jahre später erzählt Rick seine Thesen eine Gruppe kleiner Kinder, die diese locker zerpflücken. Da hilft auch der mittlerweile fast fertiggestellte Tachionen-Amplifier nicht mehr - Rick ist am Ende, doch dann tritt Holly (Anna Friels) auf den Plan. Sie zeigt ihm ein steinaltes Artefakt, in dem der Abdruck eines Feuerzeuges zu sehen ist und preist ihn als das grösste Genie seit Menschengedenken. Rick realisiert, dass an seinem Geschwafel wohl doch etwas dran sein muss und schliesst seine Arbeit am Tachionen-Amplifier ab. Gemeinsam mit Holly testet er das Gerät am Fundort des Artefakts aus und zusammen mit ihrem Guide (Danny McBride) verschwinden beide in einem reissenden Strom aus Wasser und Zeit.


Alle erwachen irgendwo in der Wüste, wo sehr menschenähnliche Affen gerade dabei sind einen der Ihren zu opfern. Gemeinsam retten sie Chaka (Jorma Taccone), begegnen Sauriern, verschiedenen Symbolen unserer Gegenwart um dann auf ein Wesen zu treffen, dass behauptet Rick`s Amplifier für einen Finsterling namens Zarn der Schlüssel zur Invasion der Erde sei.

Rick & Co. sind fortan auf der Suche nach dem Gerät, dass beim eintauchen in die neue Dimension verlorenging. Als es schliesslich gefunden wird, ändern sich plötzlich die Vorzeichen....

Diese kurze Inhaltsangabe mag sich jetzt vielleicht anhören, als hätten wir es hier mit einem weiteren Zeitsprung-in-die-finsterste-Vergangenheit-Film zu tun, in dem eine Gruppe von Abenteurern sich ihren Weg zurück in die Gegenwart durch unbekanntes Terrain, vorbei an gefrässigen Sauriern bahnt. Teilweise stimmt dies auch, aber eben nicht ganz!

Ein erstes Anzeichen, daß wir es hier nicht mit einer Art Abenteuerstreifen à la "Caprona" zu tun haben ist der Hauptdarsteller Will Ferrell!

Ferrell ist einer dieser Comedians, die in den USA durch "Saturday Night Live" populär geworden sind. Die letzten Jahre über sah man in ihn in einer Menge an Kinofilmen, die allesamt eines gemeinsam hatten - einen unkomischen Hauptdarsteller!!

Dachte wohl, dass Ferrell einen Neustart in einem anderen Genre versucht, sonst hätte ich mir den Streifen garantiert nicht reingezogen. Blöderweise lag ich falsch!

"Land Of The Lost" ist ein gewollt billig ausschauender Abklatsch der bereits erwähnten Abenteuer-Streifen. OK, anderer Ansatzpunkt - vielleicht sogar ganz interessant! Aber Ferrell?

Um es vorweg zu nehmen, es liegt nicht an Will Ferrell. Es ist das Gesamtkonzept bzw. dessen Umsetzung!

Die Mischung aus komischen Elementen und den Versatzstücken aus bekannten Filmen, mit Dinos usw.würde sogar teilweise aufgehen, aber das Drehbuch bzw. dessen Umsetzung ist einfach total dämlich und "Over-The-Top"!

Angefangen beim Look der Affenrasse - Chaka! Nicht wirklich komisch, halt ein Kerl, der in einem Affenkostüm steckt. Zarn und Konsorten - total blöde Gestalten in billigen unkomischen Kostümen. Die ganze Szenerie wirkt wie ein einziger billiger Blue-Screen-Shot. Die Gags sind auch noch recht spärlich gesät, aber immerhin hat die beiden guten Will Ferrell spendiert bekommen. Einmal, als er am Lagerfeuer von einem Moskito fast ausgesaugt wird und insgesamt die anderen Male als er Chaka gegenüber versucht als sein Herr aufzutreten.

Die einzigen sonstigen passablen Szenen sind die am Anfang, als Rick dem TV-Moderator an die Gurgel geht und diejenige als er, Chaka und der Guide total breit in der Wüste liegen. Der Rest ist ist einfach nicht der Rede wert!
Noch eine Kostprobe gefällig?
Natürlich bleibt der Guide am Ende in der Paralleldimension wegen Chaka`s weiblicher Anhängerschaft, die selbstverständlich nicht so affig und behaart daherkommt wie das Drehbuch einem Glauben machen will....Schnarch, sogar der Schlussgag ging in die Hose!
Fazit: Keine Ahnung, was "Land Of The Lost" darstellen soll! Falls es sich hier jedoch um eine Art Persiflage auf das Genre handeln sollte, dann garantiert um keine sehr gute! Eine Handvoll gelungene Gags, lächerliche Kostüme und billig ausschauende Locations sind für 100-Millionen-US-Dollar-Produktionskosten schon etwas armselig und rechtfertigen den aktuellen Preis für ein Kino-Ticket in keinster Weise!

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