Dr. Rick Marshall (Will Ferrell) ist ein in Ungnade gefallener brillianter Wissenschaftler, dessen Forschungen über parallele Welten nur Gelächter unter seinen Kollegen hervorrufen. Als er allerdings eines guten Tages ein neu erschaffenes Gerät mit seiner Kollegin Holly Cantrell (Anna Friel) - welche frisch vom Studium reinplatzt und seine Schriften vergöttert - testet, werden beide durch diverse Umstände in einen Zeitstrudel gezogen, natürlich wird das Team durch den durchgeknallten Tourguide Will (Danny McBride) vervollständigt. Jetzt weiß er, daß es geklappt hat. Plötzlich sind sie in einer Welt voller Gefahren, riesige blutschlürfende Käfer, durchgeknallte Aliens mit riesigen Mopsaugen und ein fetter T-Rex, der eine persönliche Fehde mit Dr. Rick Marshall auszutragen hat. Diese Abschnitte stellen allerdings nur die Spitze des Eisbergs dar. Der einzige Weg zurück in die alte Heimat, führt durch einen erneuten Zeitstrudel, dafür brauchen sie jedoch erst mal das Zeitstrudelerschaffungsgerät, welches natürlich unterwegs verloren ging und, was noch viel wichtiger ist, einen Plan, wie denn jetzt der neue Strudel erzeugt werden soll. Der einzige Gefährte auf ihrer Reise ist Chaka (Jorma Taccone), ein Affenprinz eines dort ansässigen Affenstamms. Hört sich damlich an? Isses auch! Aber gerade deshalb macht LAND OF THE LOST so unglaublich viel Spaß! Hier wird herumgeblödelt, daß sich die Bolzen biegen. Hier geschieht nichts, aber auch gar nichts, was irgendwie nach einem "normalen" Film aussieht. Es gibt komisch getrickste Viecher, Außerirdische in seligen 60er-Jahre-Godzilla-Gummikostümen und einfach mal pures Chaos. Das hat alles Charme wie nur was und wenn man mit diesem primitiven Haudraufhumor etwas anfangen kann - ich kann, ganz klar - hat man den durchgeknalltesten Spätsommerhit des diesjährigen Kinojahres. Objektiv kein guter Film, keine Frage, aber subjektiv betrachtet ist LAND OF THE LOST endlich mal wieder ein Werk, das sich traut, einfach nur rumzueiern, des Rumeierns wegen. Mit der Ursprungsserie SID AND MARTY KROFFT'S LAND OF THE LOST aus den Siebzigern hat das "Remake" eine ganze Menge gemeinsam, ist jedoch in Sachen Sprache und auch sonstigen Szenen weitaus draufgängerischer als die Kinderserie aus dem letzten Jahrhundert. Ein unbedingte Empfehlung für Freunde anarchischen Humors gepaart mit dem Godzilla-Charme aus Japan.
8/10