Inhalt:
Rom 1982. Bruce Liang Cheng (Bruce Le) arbeitet für die italienische Mafia, zusammen mit seinem Kollegen Wang Fei (Hwang Jang Lee). Gemeinsam wickeln sie u.a. Geldübergaben ab.
Als bei einer solchen was schief geht, wird Bruce von der Polizei inhaftiert, und muss 2 Jahre im Gefängnis verbringen.
Als er wieder aus der Haft entlassen wird, weigert er sich beharrlich, wieder für die Mafia im Einsatz zu sein! Nunmehr wird er für diese zum Gejagten!
Doch nicht nur hinter Bruce ist die Mafia hinterher..., auch der neue U.S.-Botschafter (Dick Randall), der einst mit der Mafia kollaborierte, verweigert jegliche weitere Zusammenarbeit. Kurzerhand verschleppen die Gangster dessen Tochter.
Ein Ermittler (Andre Koob) der französischen Polizei und dessen Assistentin (Corliss Randall) wollen die Botschafter-Tochter aufspüren..., und auch Bruce will hier den Cobs helfen.
Die Spur führt hier über Paris nach Hongkong..., dort wird die Tochter des Botschafters zur Prostitution gezwungen.
In Hongkong erfährt Bruce, dass sein Vater (Lau Yat-Fan) von dem mit der Mafia paktierenden Sakata (Harold Sakata) und dessen Schüler (Bolo Yeung) brutal ermordet wurde.
Bruce schwört blutige Rache..., nimmt es zusammen mit seinem Bruder (Casanova Wong) mit den Ninja-Schergen Sakatas auf, und befreit die Tochter des U.S.-Botschafters.
Wieder in Rom zurückgekehrt, kommt es zum entscheidenden Show-Down um Leben und Tod gegen seinen ehemaligen Kollegen Wang Fei......
Fazit:
Tja..., da freut man sich auf einen Eastern mit Bruce Le und ansprechender Besetzung, und man bekommt letztendlich nur magere Hausmannskost aus der Bruceploitation-Trash-Klitsche geboten.
Der Streifen ist denn eher eine Karikatur auf die Streifen des echten Bruce Lee´s, die Story ist so einfach wie oftmals hanebüchen und billig konzipiert, einiges wirkt peinlich, und die Fights sind zu oft zu wenig dramatisch und kaum hochklassig, leider.
Bruce Le..., mit etwas zu überdimensionaler Sonnenbrille ausgestattet, will obercool wirken, das kommt etwas lächerlich. Er karikiert denn eher den König des KungFu..., will wie er sein, doch bleibt das Idol ein mal mehr unerreicht. Das ist auch für einen Bruceploitation-Eastern denn ZU offensichtlich gemacht, und daher eher peinlich.
Die am Reißbrett entstandene Story wird denn auch hanebüchen hier entwickelt und fast verkrampft durchgezogen.
Immerhin ist alles sehr einfach gehalten..., leicht zu verfolgen, wenn man das Hirn etwas auf Durchzug stellt, wird man leicht, locker unterhalten, aber eben eher ein Eastern zum Schmunzeln. Was für einfache Gemüter, und für Anhänger etwas trashiger Eastern und für Fans die sich mal für einen karikierenden Streifen des Genres interessieren.
Immerhin sind hier mal andere Locations für den Eastern-Freund zu sehen, vor allem in Rom bei herrlichstem Wetter. Das Colosseum, die vielen monumentalen Treppen und die Brunnen der Stadt, das ist nett anzusehen. Nach Paris und natürlich Hongkong geht es auch noch, dort auch in den Taifun-Schutzhafen mit seiner besonderen Atmosphäre.
Bruce Le spielt die Hauptrolle, macht wie erwähnt zu sehr auf Bruce Lee, will obercool wirken, was den King eher karikiert. Hwang Jang Lee ist der Villain..., ich habe ihn aber in jedem anderen seiner Filme besser gesehen..., man erwartet da einfach mehr von ihm, doch das ist nicht seine Schuld, sondern die der Regie.
Casanova Wong und Bolo Yeung haben kurze Gastauftritte.., Bolo leider sehr kurz.
Der Rest des Ensembles wirkt teilweise peinlich hölzern..., vor allem die Europäer. Die Regisseure Joseph Kong und Bruce Le selbst, wollen alles denn auch noch mit jungen Damen, oftmals oben ohne, garnieren.
Sorry..., aber das sind fast alles farblose Bügelbretter.
Peinlich ist denn auch noch die Musik-Auswahl. Hemmungslos wird da geklaut..., aber was muss man da hören? Eine Melodie von Claydermann auf dem Piano..., und dann noch die Titelmelodie von James Bond..., bissel lachhaft meine Herren.
Hemmungslos bedient man sich denn auch noch beim echten Bruce Lee..., nimmt Musiken aus seinen Filmen, und dann auch noch die Endkampf-Location im Colosseum.
Wie einst Bruce Lee und Chuck Norris..., so sollen sich Bruce Le und Hwang Jang Lee dort begegnen und duellieren. Wie zu erwarten karikieren sie dies denn eher.
Und dann der Ober-Clou (an Lächerlichkeit): Gebrochene Armknochen und Rippen werden als Zeichentrick-Projektion eingeblendet. Also liebe Regie..., wollt ihr die Kino-Gänger verarschen?
Dieser Endkampf bietet ansonsten noch die meiste Dramatik hinsichtlich der KungFu-Action. Absolut lächerlich ist dann aber die Idee, dass beim Kampf gegen die Ninjas diese mitunter urplötzlich wegprojiziert werden..., entweder der Film will ernsthaft sein, oder Trash, da müssen sich Le und Kong schon einig sein.
Ansonsten bleibt es bei zumindest in der 2. Hälfte des Streifens bei soliden KungFu-Fights, Bruce Le macht auf Bruce Lee..., alles kurzgezogen, er trifft sein Ziel mit einem Schlag. Das macht das ganze immerhin noch recht zackig. Bei einem Streifen mit dem echten Bruce Lee ist man -natürlich- ungleich besser aufgehoben.
Was Wunder....
Tja..., "Bruce kehrt zurück" gehört eher zu den schwächeren Werken der Bruceploitation. Kann man sich mal ansehen..., ist zum Schmunzeln und fast ein Prototyp für eine Karikatur des Sub-Genres "Bruceploitation"
Da gibt es von mir denn noch 4,5/10 Punkten..., wer mehr will, sollte zum echten Bruce Lee greifen.....