Inferno - Gefangen im Feuer (2002)

Männer im Schottenrock werfen mit Baumstämmen - die "Highland Games" sind der Stolz von Loch Lamond. Da bedroht eine Feuerwalze das Spektakel. Brandmeisterin Darcy will die Zufahrt sperren, der Bürgermeister fürchtet um den Profit. Darcys einziger Verbündeter ist Hubschrauberpilot Jack.
Interessant, das Inferno unter der Kategorie Thriller firmiert, handelt es sich eigentlich um ein Katatastrophenfilmchen mit Drama Anklängen. Action gibt es in diesem Ferhnsehfilm wenig zu sehen, vielmehr dreht sich der Großteil der Handlung um die zentrale Figur der Toughen Firefighterin Darcy, die sich in ständigen Kompetenzgerangel mit ihren männlichen Kollegen befindet und sich quasi nebenbei noch ihre rebellische pubertierende Tochter kümmern muß, während zusätzlich noch eine Romanze mit dem Hubschrauberpiloten wartet. Also jede Menge Drama Stuff ist vorhanden, naja wers mag. Die eigentliche Action ist leider ziemlich unbefriedigend dargestellt. Die Flammen stammen mal wieder von der Festplatte und dieses sieht man nur überdeutlich den fertigen Bildern an. Ich kann ja verstehen, das man für ein preiswertes TV-Filmchen keine ganzen Waldstücke abfackeln möchte, aber wenn das Endergebnis so aussieht, als hätte es ein Praktikant auf die Schnelle in einer Drehpause auf einem 386er PC hingewerkelt, ist das schlicht und ergreifend enttäuschend.
Der Film tröpfelt leider nur leidlich interessant vor sich hin, wer sich hinter dem bösen Brandstifter verbirgt, läßt sich recht schnell erraten, auch diesen möglichen Pluspunkt verschenkt Inferno recht kläglich. Besonders die Motivation des Feuerteufels ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Meistens nervt der breit ausgewalzte Mutter/Tochter Konflikt mit reichlich dappigen Dialogen, das am Ende eine kitschige Family Reunion erfolgt ist wohl genrebedingt vorherbestimmt. Da nützen auch die relativ passablen Leistungen der meisten Darsteller nicht viel, aus dem Stoff hätte auch ein Robert De Niro nicht viel herausholen können.
Inferno wirkt wie ein ziemlich rasch gedrehter Schnellschuß ohne großes Konzept, wer sich auf Feueraction eingestellt hat, wird sich über die übetriebene Gefühlsduselei nicht erfreut haben, wer auf ein Familiendrama gehofft hat, wird sich wohl andere Filme ansehen, ein eindeutiges Klientel sehe ich hier nicht. Der Film burnt leider nicht.
2/10