Review

Komplette Serie

"Die Seelenfresser kommen!"

Ohmann ich muss mich ein wenig beruhigen. Wieso? Na weil ich soeben die letzte Soul Eater Episode geguckt habe und mir bleibt ein wenig die Spucke gerade weg. Ich möchte diesmal ausnahmsweise mal mit dem "Ende" dieser Serie beginnen. Nun ich formuliere es mal ganz vorsichtig : Hätte ich eine Top Ten Liste mit den miesesten Anime-Enden aller Zeiten, wäre Soul Eater wohl weit oben auf den Rängen. Ich wollte einfach nicht glauben was ich da zu sehen bekam. Die letzte Folge wirkte wie eine total misslungene Parodie und permanent ging mir der "Boah, Leute das kann nicht euer ernst sein"-Gedanke durch den Kopf. Kurz und knapp : Das Ende ist schlecht, nein das Ende ist RICHTIG schlecht.
Aber zum Glück und das rettet Soul Eater gewaltig den Hintern, waren FAST alle anderen 50 Folgen sehr nett anzusehen, auch wenn es dort ebenfalls hier und da kleine Hänger gab.
Im Prinzip ist Soul Eater ein typischer Shounen-Fight Anime der alle typischen Merkmale für diese Art von Anime vorweist. Irgendwelche Teenie-Schüler in einer Schule (in dem WUNDERBAREN Ort Death City) werden beauftragt Seelen von üblen Schurken einzufangen, damit die keinen Schaden mehr anrichten können. Dabei gibt es Leute die sich in Waffen verwandeln damit sie ihrem "Partner" eine große Hilfe sein können (klingt vertraut? Klar, hier hat man sich ein wenig bei Erementar Gerad bedient). Irgendwann tauchen dann besonders fiese Schurken auf, die besonders großen Widerstand leisten und irgendwann taucht dann schließlich ein ultimativer Gegner auf.
Was bei Soul Eater so derbe rockt ist die wahnsinnige Action zusammen mit manchen über geilen Charakteren. Ich habe lange keinen Shounen Anime mehr gesehen (außer One Piece), der so eine hammermäßige Action geboten hat wie dieser hier. Eine wahre Bereicherung für jeden Action-Fetischisten.

Animationstechnisch ist Soul Eater ebenfalls einzigartig. Ich glaube ich habe noch nie einen Anime gesehen, in dem ich allein die Optik vom Mond und der Sonne so geil fand. Soul Eater hat wirklich einen wunderbar herrlich frischen Stil der sich deutlich vom Shounen Standard Stil optisch abhebt. Auch der Charakterdesign ist famos, ja gerade zu deliziös. Besonders die Gesichtszüge von Charakteren die mal besonders mies am Ausrasten sind waren schaurig schön gestaltet worden.

Auch der Soundtrack ist ein rundum gelungenes "Festival" für die Ohren. Angefangen mit dem Kracher "Resonance" (von TM "Gundam" Revolution) bis hin zum zweiten Opening "Papermoon" welches mir ebenfalls gefallen hat, wobei mir Resonance deutlich besser gefiel.
Von den 4 Endings gefiel mir das letzte DEUTLICH am besten. Vor allem die Bilder dazu ließ mir jedesmal einen kalten Schauer über den Rücken laufen. "Strength" war endlich wieder ein Ending das ich jedesmal komplett zu Ende geguckt habe.
Auch von den Synchronsprechern hat man eine gute Wahl getroffen. Hier hat man sich auf Nachwuchstalente verlassen. Denn unsere beiden Hauptprotagonisten werden von wahren Synchronsprecher-Neulingen gesprochen. Die liefern gleich mal alle beide einer überdurchschnittliche Leistung ab.

Die beiden erwähnten Hauptprotagonisten heißten Maka und Soul Eater. Sie gefielen mir zwar als Hauptfiguren relativ gut, aber irgendwie fehlte mir die Entwicklung zwischen den Beiden. Ich hätte mir gerade zwischen den Beiden mehr Tiefe gewünscht.
Black Star dagegen fand ich cool. Er wäre für mich ein viel besserer Hauptcharakter gewesen, weil er diese typische Shounen-Hauptcharakter Eigenschaften mitbringt. Seine Partnerin „Tsubaki“ dagegen wirkte allerdings oft sehr blass und stand zu oft im Hintergrund.
Death the Kid ist der "Monk" unter den Soul Eater Charakteren und sorgt mit seiner herrlich schrillen Zwangsneurose stets für Lacher. Bei seinen beiden Partnern gefiel mir die kleine quirlige, dessen Name ich jetzt vergessen habe, deutlich besser.
Medusa war DER Soul Eater Charakter mit dem ich die meisten Probleme hatte. Sie ist dieser typischer "Zecken-Villain" die einfach zu penetrant ist und ständig nervt. Zudem hat sie außer einem breiten "Breitmaul-Frosch-Grinsen" wenig Orginalität zu bieten.
Ganz anders ist da Arachne, die für mich viel cooler und kalter wirkte als Medusa. Bei ihr fand ich es überaus schade das sie nicht mehr in Aktion gezeigt wurde und sie nicht mehr Screen-Time bekommen hat. Allein die Szene beim zweiten Opening, wo die Kamera sich langsam von Arachne wegbewegt, fand ich dermaßen cool, dass sie von da an sofort mein Lieblings-Charakter von den Schurken war.
Aber auch der Kishin war sehr originell. Ich glaube es gab selten einen Ober-Schurken der facettenreicher war als dieser hier.
Mein ABSOLUTER Lieblings-Charakter war allerdings Stein. Dieser Stein war wirklich ne besondere "Marke" und war der "pure Wahnsinn" auf zwei Beinen.
Als letztes widme ich mich Crona die ebenfalls zu meinem favorisiertem Charaktere-Kreis gehört. Auch ihre stylische Art fand ich einfach hervorragend herüber gebracht. Ein wirklich sehr interessant gestalteter Charakter.

Ich empfehle Soul Eater allen Shounen-Anime Fans denen Bleach, Naruto oder Dragonball zu plump und einfältig ist. Zudem dürften auch Anime-Action Freunde hier ihren totalen Spaß haben. Zudem sollte man robust gegen ein katastrophales Ende sein.

Fazit : Ein ziemlich guter Shounen Anime, der ein so fürchterliches Finale nicht verdient hat. Dennoch ist Soul Eater sehr empfehlenswert und sollte aufjedenfall geguckt werden!
Soul Eater bekommt 8 von 10 verspeiste Seelen.

8/10

Details
Ähnliche Filme