Suggeriert einem der bescheuerte deutsche Titel noch einen Einzelfilm, so hat man in Wirklichkeit schon den 3.Teil der "Penitentiary"-Reihe vor sich. Teil 1 heißt "Hölle hinter Gittern", Teil 2 habe ich bis heute noch nicht finden können.
Hat man bei einem Film mit solch einem prolligen Titel und obendrein noch aus der Cannon-Fabrik seine Erwartungshaltungen sowieso schon gen Boden geschraubt, wird man diesmal jedoch angenehm überrascht sein. Sicher ist es größtenteils Cannon-typische, anspruchslose Brutalo-Unterhaltung, doch daß der Film nicht in ungeahnte Niederungen abrutscht, ist insbesondere dem Schauspiel von Hauptdarsteller Leon Isaac Kennedy, der seinerzeit schon Chuck Norris in "McQuade-Der Wolf" zur Seite stand, zu verdanken. So schafft er es, seiner Figur genügend Glaubhaftigkeit, gepaart mit einer gewissen Tragik zu verleihen, daß es die eher peinlichen Auftritte mancher muskelbepackter Schauspielerimitatoren schnell vergessen läßt.
Außerdem kann man Regisseur Fanaka, der meines Wissens alle 3 Teile der Reihe erdachte und inszenierte, auch ein gewisses Gespür für Atmosphäre und Spannung nicht absprechen. Die nächtlichen Knastszenen wirken stellenweise sogar richtig unheimlich.
Bekannte Gesichter, bzw. Muskelberge gibt`s hier und da schon mal zu entdecken. So erkannte ich viele wieder, die schon in Stallone`s "Over the Top" vor die Kamera treten durften. Außerdem ist der heutzutage sicher längst vergessene zwergwüchsige Wrestler "The Haiti Kid" in einer gegen Ende sogar sympathischen Rolle zu sehen.
Alles in allem trotz abschreckendem Cover, bzw. Titel, besser als man annehmen würde.