Review

Die zweite Zusammenarbeit zwischen Hauptdarsteller Christopher Lambert und Regisseur Deran Serafian. Kurz zuvor drehten sie den Actioner " Gunman " zusammen ab. " Der B-Highwayactioner " Roadflower " wurde kurz darauf gedreht, mehr als eine Direct To Video Auswertung war aber nicht drin, zudem ist der Film bis heute noch indiziert. Die FSK 18 Freigabe mag zwar dank der brutal herüberkommenden Morde gerechtfertigt sein, doch die Indizierung halte ich für übertrieben. Ich hatte mir das Ganze schon schlimmer vorgestellt. Aber Serafian liefert eine saubere Inszenierung ab, welche sich teils etwas an " Hitcher " orientiert.
Story:
Jack ( Christopher Lambert ) ist mit seiner Familie und einem Kumpel auf dem Weg in den Urlaub. Unterwegs bekommen sie Ärger mit dem psychopatischen Cliff ( Craig Sheffer ) und seiner gestörten Sippe ( David Arquette u.a. ). Erst muss Jack´s Kumpel dran glauben, dann wird seine Familie entführt und er selbst auch fast getötet. Nun irrt Jack durch die Wüste nur mit dem einen Ziel, nämlich Cliff zur Strecke zu bringen. Der interessiert sich vor allem für Jack´s hübsche Tochter und plant schon den Mord an der Familie.

An " Hitcher " oder " Kalifornia " kommt man damit nicht ran, aber der Film ist gut inszeniert und unterhält schnörkelos. Nur in der Mitte geht " Roadflower " etwas die Puste aus, bevor man dann zum Finale wieder ordentlich Gas gibt. Bei den Charakteren geht man ungewöhnlich stark in die Tiefe, so dass die meisten Morde noch brutaler und dramatischer daher kommen. Auch sympatische Charaktere müssen ihr Leben lassen.
Die staubige Wüstenkulisse gibt dem Ganzen einen gewissen Touch und untermalt vor allem die Ausweglosigkeit. Weit und breit ist keine Hilfe zu finden und selbst die Polizei wird von den Psychopaten auseinander genommen und ohne Skrupel getötet. Der Score dazu ist richtig gut gelungen, von sanft bis ruppig sind alle Sounds vertreten, wobei vor allem die Titelmusik gefallen kann.
Die Spannung bleibt während des gesamten Films auf einem soliden Niveau, aber richtige Überraschungen bleiben aus. Die Action bietet ein paar Verfolgungsjagden, Stunts mit Sachschäden, brutale Morde und einen guten Endkampf zwischen Jack und Cliff. Kleine Shootouts sind auch noch vorhanden, mit vereinzelt blutigen Einschüssen. Alles ist wie immer bei Serafian sehr ordentlich in Szene gesetzt, obwohl das Budget begrenzt war. Auch sollte man nicht zuviel erwarten, denn manch einen Dialog hätte man ruhig verkürzen können.
Die Darsteller agieren alle überraschend gut. Christopher Lambert zieht als heldenhafter Daddy alle Register, obwohl seine Suche durch die lange Charakterisierung als ein bisschen in den Hintergrund gerät. Craig Sheffer gibt einen tollen Psychopaten ab, welcher eigentlich der einzige richtig Böse der Sippe ist. Der Rest schauspielert auch überdurchschnittlich.

Fazit:
B-Highwayactioner mit sehr guten Darstellern, einer stimmigen Kulisse und passendem Score. Sogar Dramatik kann hier aufkommen und jeder Charakter bekommt Tiefe verliehen. Das bremst aber auch gleichzeitig das Geschehen aus, doch die harte Action überzeugt trotzdem, während die Spannung solide bleibt. Zuviel sollte man nicht erwarten, ein paar Stolpersteine sind schon gegeben, aber einen Blick wird man auch nicht bereuen.

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