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"Sanam Bewafa": Wenn große Gefühle auf altmodische Inszenierung treffen

Sanam Bewafa aus dem Jahr 1991 versucht sich an einem emotional aufgeladenen Drama rund um Liebe, Ehre und jahrzehntelange Familienfehden. Die Ausgangslage – zwei verfeindete Pathanen-Stämme und eine verbotene Liebe zwischen den Nachkommen – verspricht Spannung, Tragik und Leidenschaft. Und tatsächlich hat der Film einige intensive Momente, die durch den klassischen Bollywood-Pathos getragen werden.

Salman Khan zeigt in einer seiner frühen Rollen solides Engagement, während Chandni als weibliche Hauptfigur durch eine eher blasse Inszenierung nicht voll zur Geltung kommt. Besonders hervorzuheben sind jedoch die beiden Veteranen Pran und Danny Denzongpa, die als verfeindete Patriarchen den eigentlichen emotionalen Kern der Geschichte tragen.

Visuell bietet der Film typische 90er-Jahre-Ästhetik, mit stark stilisierten Kulissen und einer Melodramatik, die heute oft überholt wirkt. Die Musik – traditionell und emotional – bleibt zwar im Ohr, wird jedoch in ihrer Platzierung manchmal zu erzwungen eingesetzt. Auch der Erzählfluss leidet an einigen Stellen unter unnötiger Länge und einer allzu vorhersehbaren Dramaturgie.

Letztlich bleibt Sanam Bewafa ein Film mit guten Ansätzen, der aber an seinem veralteten Erzählstil und klischeehaften Darstellungen scheitert. Für Fans klassischer Bollywood-Dramen mit Hang zur Nostalgie mag er dennoch einen Blick wert sein.

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