7
Der Vierte Engel ist für seine schnittige Lauflänge von nur 90 Minuten extrem komplex geraten. Der Vorteil der vielschichtigen Storyline ist, dass der Streifen zu keiner Sekunde langatmig oder gar langweilig ist. Die Schauspieler liefern ein passable Performance, nur "Miss Moneypenny" hat man ein wenig substanzlose Präsenz gewidmet - schade! Obwohl kein reiner Actionthriller kommt der Actionanteil ebenso gut weg wie der dramatische Thriller-Part. Das Manko ist allein in der oft unübersichtlichen Komplexität der Geschehnisse zu finden. Hätte Der Vierte Engel einen straighteren Erzählstil und eine Viertelstunde mehr Nettolaufzeit, wäre das Movie ein echter Hit und Tipp. So bleibt ein unterhaltsamer Film, der so rasch daherkommt, dass "Pinkelpausen" nicht ratsam sind.
6
THE FOURTH ANGEL ist ein recht spannender Actionthriller von John Irvin, dem Regisseur von Filmen A-Filmen wie RAW DEAL und HAMBURGER HILL, aber auch von kleineren Produktionen wie z.B. FREEFALL. Produziert wurde der Streifen, der sich präsentationstechnisch eher als A-Movie einordnen läßt, von NORSTAR, die man vielleicht durch ihren DIE HARD-Verschnitt NO CONTEST 1+2 kennt. Die Story klingt erst einmal recht vertraut, ein Mann, überzeugend gespielt von Jeremy Irons, geht nach Verlust seiner Familie auf Rachetour, diesmal auf jugoslawische Terroristen, und wird dabei von einem FBI-Agenten (F.Whitaker) gejagt. Dabei geht es natürlich des öfteren bleihaltig zur Sache, die Shootouts fallen auch recht blutig aus. Einige nette Plottwists geben der Story auch die nötige Spannung, zusammen mit der action und den guten Darstellern erhält man somit einen sehr soliden Film, der sich auch im Kino nicht schlecht gemacht hätte.