Auf den ersten Blick würde alleine der Titel wohl zu einem dieser seit Jahren in Mode gekommenen Schlitzerfilme, in denen ein psychopathischer Killer unschuldigen Teenagern an den Kragen geht, einladen, doch tatsächlich versucht sich hier eine Komödie aus deutschem Hause.
Eine auf Goethes "Faust" basierende, leicht modifizierte und auf die Gegenwart zugeschnittene Geschichte als Grundidee zu wählen, ist immerhin schon einmal sehr ansprechend. Frank Fausts Pakt mit Mephisto nimmt hier jedoch nur den äußeren Rahmen der Handlung ein, denn im Kern steht eine beinahe übliche, schon wieder etwas weniger innovative Lovestory, deren Verlauf sich nach Schema F bereits zu Beginn deutlich skizzieren lässt. Damit Frank seine Ex-Freundin wiedergewinnt, verwandelt sich Mephisto Junior, als aus der Hölle Kommender paradoxerweise liebevoller Natur, allerdings in deutsche Prominente. Der Highsociety angehörend soll Frank für seine Geliebte so attraktiver werden.
Der weitere Ablauf der Liebesgeschichte wird sich dann aber als weniger interessant und witzig erweisen, als beispielsweise Mephistos Finden zu seiner Sexualität, was die eine oder andere Überraschung ermöglicht, die dann gleichzeitig als größter Gag fungiert. Ein bedeutender Unterhaltungsfaktor ist natürlich auch der Starauflauf der deutschen Prominenz. Da hätten wir Sportler wie Henry Maske oder Boris "Ich bin drin" Becker, Schauspielkollegen wie Iris Berben, Ralf Bauer oder Heiner Lauterbach, sowie Topmodel Claudia Schiffer oder den extravaganten Modezar Rudolph Moshammer. Auch nicht zu vergessen die Sonnenschein-Hardcore-Lesbe Hella von Sinnen und das ehemalige "Piep!"-Moderatorenass Verona Feldbusch. Überraschenderweise sind die zahlreichen Kurzauftritte sogar schauspielerisch zumutbar, was von gewissen Sportlern nicht unbedingt zu erwarten war. Sonsee Ahray und Jan Josef Liefers machen als Hauptprotagonisten übrigens auch einen zufrieden stellenden Eindruck. Am besten jedoch zieht sich Armin Rohde als Mephisto Junior aus der Affäre; zudem alle Achtung, wie viel Haut er stellenweise zeigt.
Durch die zahlreichen, zum Teil durchaus auch selbstironischen Auftritte der deutschen Promiwelt besitzt "666 - Traue keinem mit dem du schläfst" einen hohen Charmefaktor und kann von seinem eher müden Storyablauf etwas ablenken. Diese Auftritte von berühmten, deutschen Persönlichkeiten sind vielleicht das Herzstück dieser Komödie, haben aber den Nachteil, dass "666" stark geschmacksabhängig, nicht zeitlos und außerhalb Deutschlands kaum relevant ist. Für Klatsch- und Tratschtanten, sowie "Exclusiv"-Stammzuschauer könnte dies, wenn man der deutschen Komödie nicht abgeneigt ist, allerdings der maßstabsetzende Film überhaupt sein.