666 - Traue keinem, mit dem du schläfst! (2002)

Beim Schauen dieses Films muss man sich bewusst machen, dass es sich um eine deutsche Komödie handelt, die wirklich in keinerlei Weise anspruchsvoll ist, sondern einfach nur zum Lachen bringen möchte. Das schafft diese am besten als Erotik-Komödie einzuordnende Liebesgeschichte hervorragend. Es darf 81 Minuten geschmunzelt werden. Selten sind dabei richtige Brüller an Witzen dabei, aber ein Dauergrinsen stellt sich beim Zuschauer ein, was den Film an sich schon rechtfertigt. Hier reiht sich der Film in die Liste der besseren, deutschen Komödien ein, die sehr gut unterhalten können. Herausstechend ist der Film allerdings auf Grund der Vielzahl der sehr passend in die Geschichte eingebundenen Prominenten.

Auch wenn sich viele Mitwirkende immer wieder im Bett miteinander wieder finden, so ist der Film selbst mehr auf die Verwicklungen der Personen als am Sex interessiert. Allerdings wird auch nicht zimperlich mit den Prominenten umgegangen. Sehr viel Selbstironie war bei den Mitwirkenden Voraussetzung:

- Der Busen von Verona Feldbusch wird in einer Szene richtig durchgeknetet.

- Boris Becker fällt während des Pinkelns in Ohnmacht.

- Heiner Lauterbach und Ralf Bauer dürfen ihre Sexgier in der Öffentlichkeit ausleben.

Weitere (teils sehr kleine) Nebenrollen werden mit Henry Maske, Bernd Eichinger (ausführender Produzent dieses Streifens), Iris Berben, Rudolph Moshammer und Hella von Sinnen besetzt. Alle Prominenten spielen sich hier selbst. Claudia Schiffer ist zur Freude des männlichen Publikums auch häufiger anzutreffen (meist im Bett, aber angezogen), merkt man aber als einzige Mitwirkende das fehlende schauspielerische Talent stark an.

Die 3 Hauptdarsteller selbst sind gleichfalls sehr gut besetzt. Während Jan Josef Liefers seine Rolle als ewiger Verlierer geschult ausfüllt, überzeugt vor allem Armin Rohde als in Ausbildung befindlicher Teufel. Sonsee Ahray Floethmann erfreut besonders durch ihre authentische Darbietung der liebeskranken Unentschlossenen und ist die Entdeckung des Films.

Weil das gesamte Ensemble einfach passt, kann der Film trotz der manchmal übertriebenen Albernheiten überzeugen.

Fazit:
Eine gelungene, nie langweilige Unterhaltung, die schlüpfrige Witze verpackt, diese aber dezent serviert.
Lohnenswert! 8 / 10