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Lu Chuan ist ein Regisseur für besondere Filme, was er schon mit "Kekexili" unter Beweis gestellt hat und auch mit diesem Film wieder zeigt. Ruhig und zum Teil poetisch erzählt er die Geschichte des Nanking-Massakers von 1937. Dass sein Film dabei zur Gore-Show verkommt, verhindert nicht nur das schwarz-weiße Bild, sondern auch der Verzicht auf allzu blutige Szenen. Trotzdem gibt es zahlreiche Szenen im Film, die unglaublich grausam sind und für manch einen Zuschauer nicht leicht verträglich sein dürften.
Doch auch wenn Regie und Bildsprache äußerst gelungen sind, ist der Mischmasch aus schon fast dokumentarischem Stil und einer episodenhaften Erzählweise mit mehreren Hauptcharakteren gewöhnungsbedürftig. Vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen. Zudem hat man zu Gunsten der Dramaturgie wohl einige Abstriche an der historischen Authentizität gemacht. Am sehr guten Gesamturteil ändert das aber wenig.

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