Roller Girl
"Du kleine Erdnuss", wie Ellen Page im Film auch genannt wird, ist eine wirklich passende Beschreibung für sie. Klein, und noch immer mit einem unfassbar kindlich aussehendem Gesicht gesegnet, steckt in der jungen Schauspielerin doch weit mehr, als es den Anschein hat und ihre bisherige Filmographie belegt dies eindrucksvoll. Auch in "Roller Girl", dem Regiedebüt von Drew Barrymore, ist sie mit eines der besten Argumente, um diesen Film zu sehen. Ein wenig wie bei "Juno" handelt es sich hierbei um eine kleine Independentkomödie, in der Page aus ihrem biederem Elternhaus ausbrechen will, mittels sog. Rollerderbies, in der leichtbekleidete Frauen auf Rollschuhen sich gegenseitig von der Bahn schubsen. Ein typisch amerikanisches Phänomen, das hier in eine an und für sich simple Teenagergeschichte verpackt wurde, weshalb hier alles natürlich recht frei von Überraschungen über die Bühne geht. Das macht jedoch nichts, denn für eine Regiedebütantin weiß Barrymore sehr gekonnt und leichtfüßig zu erzählen und zu inszenieren, und die Schauspielerriege um Page, die mit Marcia Gay Harden, Barrymore selbst und Juliette Lewis hochkarätig besetzt ist, weiß ebenfalls zu überzeugen. "Roller Girl" ist damit ideales Futter für Freunde von gehobeneren Teeniekomödien und Indepdentenproduktionen und sorgt für einige, gemütlich Kurzweil.
5/10