Nüchtern betrachtet bedient sich Drew Barrymores erste Regiearbeit nur an üblichen Motiven prototypischer Indie-Streifen und paart diese mit den immer gleichen Motiven verschiedener Sportfilme.
Da gibt es hier coole Indie-Mucke im Hintergrund zu hören und dort übliche Nerd- und Außenseiterrollen zu bestaunen. Die routinemäßige und immer gleich ablaufende Liebesstory darf natürlich genau so wenig fehlen wie die frechen und fetzigen Sprüche und Dialoge. Umrandet wird das durch das immer wiederkehrende Up and Down im Sportbereich. Und zu guter Letzt steht dann auch noch Indie-Darling Ellen Page im Mittelpunkt des Ganzen. Die wiederum wärmt im Prinzip auch nur ihre zu Recht hoch gelobte Rolle aus JUNO noch mal auf.
Dass daraus jetzt kein ödes Abziehbild geworden ist hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Indie-Mucke immer noch klasse ist, die Charaktere immer noch liebenswert sind, die Sprüche und Dialoge immer noch haargenau sitzen und die Nebendarsteller immer noch gut agieren. Aber hauptsächlich funktioniert der Film natürlich dadurch, dass eben Ellen Page in einer maßgeschriebenen Rolle mitspielt und die kleine Kanadierin ist über jeden Zweifel erhaben. Zudem sticht aus der tollen Nebendarstellerriege Andrew Wilson als bärtiger und etwas seltsamer Trainer des Frauenteams heraus und liefert eine kleine, großartige Leistung ab.
Warum der Film darüber hinaus ebenfalls wunderbar funktioniert und Spaß bereitet, lässt sich auch an der Wahl der Sportart festmachen, denn hier gibt es kein schon tausendfach gesehenen Football, Fußball, Baseball etc. zu sehen, sondern das exotische Roller Derby, was eine wohltuende Abwechslung darstellt. Schlussendlich auf der einen Seite zwar nur ein weiterer Malen-nach-Zahlen Indie-Film, auf der anderen Seite aber auch ein ziemlich guter und unterhaltsamer Malen-nach-Zahlen Indie-Film.