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Hubert und sein Kumpel Martin landen schiffbrüchig auf einer Insel, die von einer Gruppe (nun gut, ganze drei sind es) Frauen bewohnt wird. Allzu einladend ist das trotz halbnackiger Damen nicht, denn während Hubert noch orientierungslos hinter denen her spioniert, findet er Martin bereits zerstückelt und zum Essen vorbereitet vor. Als Kannibalenfilm geht dieser Schund trotzdem nicht wirklich durch, sondern eher als Goreklamotte mit extrem hohem Trashfaktor. Besonders wichtig kommt sich die deutsche Synchro vor, die den Zuschauer pausenlos mit den Blödeleien einer Überstimme penetriert. Das Grauen trifft einen vor der Glotze in Form von einem ausgesprochenen Plappermaul, das unentwegt platteste Possen reißt, bis die Ohren bluten. Der einzige Mann weit und breit fühlt sich nämlich „wie Hänsel mit 'nem dicken Finger“, kein Wunder bei solch einer von Sexismus geprägten Gurke. Viel kann tatsächlich gar nicht los sein auf dem sonnigen Inselparadies, bei den drei abgehalfterten Darstellerinnen mit 80er Haarsprayfrisuren, darunter Catriona MacColl, die einige aus Filmen Lucio Fulcis kennen dürften. Überschwänglich wird dennoch mit Träumen und Einblicken in das Unterbewusstsein nachgeholfen, immerhin kleine Nebenplots zur Abwechslung. Objektiv betrachtet ist „Die Männerfresser“ ein billiger Drecksfilm, andererseits ist das so bekloppt zusammengestellt, dass der Trashfan, welcher mit hochgradig albernem Humor klarkommt, der schon wehtut, die Anfänge des Kannibalismus unserer Gesellschaft oder „Barbecue“, wie der Bruder plötzlich heißt, inklusive miesem Gore und beiläufigen Fressszenen präsentiert bekommt. Und da die Küchenfeen im Lendenschurz gern mal anrichten, gelten Männer nun mal als Futter, bizarr ist das sehr wohl. Die Geschmacksrichtung „Füßchen mit Knoblauch, paniert“ dürfte nicht jedem munden, dafür schafft es Regisseur und Hauptdarsteller Daniel Colas erstaunlich lange, Hahn im Korb zu sein. Überwiegend ist das Slapstickhumor, der gerne witzig, witzig im Zeitraffer zu amüsieren versucht, wie gesagt, „Die Männerfresser“ ist eine echte Billigklamotte mit einigen Bluteffekten aufgepeppt.

Fazit: Selten erfreut da makaberer Humor zwischen den weit gestreuten Trashplatituden, für das Schädel- und Knochenkegeln gibt es allerdings einen Extrapunkt. Macht als Film 2/10 und als Trashwerk 4/10 Punkten

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