Review

Obwohl ich Slasherfilmen aus dem goldenen Zeitalter dieses Genres nur wenig abgewinnen kann, hat mich MADMAN doch sehr positiv überrascht. Denn im Gegensatz zu seinem direkten Konkurrenten, FRIDAY 13th, weiß MADMAN durch eine sehr dichte Atmosphäre zu beeindrucken, die bei Slashern nicht selbstverständlich ist. Dazu trägt die spannende Story ebenso bei wie die sorgfältig ausgewählten Locations, die Kameraführung, sowie der effektive Score.

Die darstellerischen Leistungen reichen von recht okay (meistens) bis grottig (Gott sei Dank nur selten), sind aber dem Genre durchaus angemessen.

Die Optik des Filmes wirkt recht modern, von den üblichen 80er-Jahre-Relikten wie Fön-Matte, Schnauzer und Altkleiderklamotten mal abgesehen.
Eine der wenigen miesen Stellen im Film ist eine Badeszene, die mit einer grauenhaft schlecht gemachten Popschnulze untermalt ist, aber nobody is perfect.

Ein nicht ganz unwichtiger Faktor bei einem Slasher sind die FX, und da kann MADMAN nur bedingt überzeugen. Zwar gibt es recht viele brutale Morde, die z.T. auch grafisch explizit dargestellt werden, aber die Qualität der Effekte ist manchmal eher mäßig. Glücklicherweise störte mich das nur wenig, weniger als das cover der AnchorBay-DVD, auf dem der Killer groß und deutlich zu sehen ist, obwohl man ihn im Film erst gegen Ende richtig sieht. Schwache Leistung.

Auf alle Fälle ist MADMAN ein echter Geheimtip, der seiner prominenteren Konkurrenz einiges vorraus hat.

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