Hatchet sein Vater!
"Madman" ist der beste Slasher, von dem jeder denkt, er sei nur eine billige Jason-Kopie. "The Burning" und "Sleepaway Camp" haben mittlerweile ihr Eigenleben, der verrückte Marz fliegt leider noch immer etwas unter dem Radar. Das solltet ihr dieses Halloween in jedem Fall ändern. Slasherfreunde werden diesen kranken Axtschwinger liebend gerne in ihren Kanon aufnehmen. Es geht um die Legende des Madman Marz, einem einst amokgelaufenen Farmer, der nun die Feriencampbetreuer verfolgt, die es wirklich darauf angelegt haben!
Düster, brutal, lustig, überraschend atmosphärisch. Eigentlich kann der Madman, dessen Namen man nur flüstern darf, nur positiv überraschen, erst recht in den lobenswerten BR-Editionen die es mittlerweile quer über den Globus zu erwerben gibt. Auf den ersten Blick ist die creepy Lagerfeuergeschichte ein generischer Slasher, entstanden auf dem Zenit dieses liebenswerten Subgenres. Doch wenn man genauer hinguckt, muss man sich wundern, warum der so verkannt und abgewertet wurde.
Allein Madman an sich und seine düstere, an Cropsey angelehnte Legende, schaffen ab Sekunde eins Gänsehaut. Zudem gibt es grausame Kills (ich sag nur Galgen!), ein hübsches Intro und so manch eine Einstellung, die einen bis zur Geisterstunde verfolgen kann. Z.B. unser massiver Farmer bzw. dessen Shillouette zu Beginn in den Baumkronen. Hier trifft 80s-Kitsch auf fast schon surreale Alptraumatmosphäre, erst recht weil das komplette Geschehen im Dunkeln und nur einer Nacht geschieht. Ungewöhnlich konzentriert und böse. Ohne zu vergessen, Augenzwinkern einzustreuen. "Madman" hat das Zeug noch heute neue Fans zu gewinnen. Ein Name, den ich nicht alleine im Wald rufen würde...
Fazit: einer der dichteren und besseren Freitag der 13.-Klone. Wunderbar campiger Campslasher, der Härte, Spannung und Lacher gleichermaßen auf seiner Seite hat. Gehört in die erweiterte Grundausstattung jedes Slasherfans!