Mit „The Ninja Mission“ hatte Mats Helge einen netten und harten Ninja Film abgeliefert, der überraschenderweise aus Schweden kam. Vor allem das Finale macht Spaß, auch wenn der Rest teilweise ziemlich holprig wirkte. So richtig an den Erfolg konnte Helge nicht mehr anschließen, denn seine weiteren Streifen waren fast alle unterdurchschnittlich bis schlecht. „Animal Protector“ hingegen ist der einzige Film der etwas an die alten Zeiten erinnert.
David Carradine, der ja für jeden arbeitete und für Mats Helge gleich 2x, spielt den skrupellosen Anführer einer Militäreinrichtung auf einer Insel, die an verschiedenen Experimenten arbeiten, die nicht immer legal sind. Das hat auch die US Regierung mitbekommen und will dem treiben ein Ende setzen und schickt Leute los um ihn aufzuhalten. Erst einmal Undercover natürlich. Zwischendurch geraten auch Unschuldige Tierschützer ins Kreuzfeuer und weil es Carradine als Col. Whitlock irgendwann reicht, will er einfach alle umbringen.
Die Geschichte ist tatsächlich ziemlich hohl und unsinnig. Das Militär sieht auf der Insel aus als ob sie ihre Uniformen aus den Second Hand Laden haben und von Disziplin keine Spur. Die Ermittler stellen sich so dämlich an, dass es kein Wunder ist wenn sie umgebracht werden und irgendwann tauchen auch noch ehemalige Gefangene auf, die auch auf alles und jeden Schießen. So laufen in der Basis allerhand Leute rum, die Hauptsächlich irgendwas tun wollen und dabei Whitlock immer mehr verärgern und meist draufgehen. Das alles dient auch nur um ziemlich viel Action unterzubringen. Die hat der Film auch nötig, denn bis auf David Carradine und Timothy Earle („Wardog“) sind die Leistungen arg an der Grenze des erträglichen(von den Dialogen teilweise ganz zu schweigen). Carradine hat dabei sichtlich Spaß das Arschloch zu spielen und veredelt den Film fast. Aber auf dem Niveau hätte das vermutlich jeder geschafft, der entfernt schon Professional als Schauspieler gearbeitet hat. Immerhin macht A-R Hellquist, der den Helden spielt, in den Actionszenen eine gute Figur und ergänzt sich bei ganz ordentlich mit Mats Hudden, der aber einen eher unsympathischen Hero darstellt.
Wie gesagt legt der Film seinen Schwerpunkt auf die Action. So wird fast 70% des Streifens geballert und noch einmal 5% mit Hand und Fuß gefightet. Dabei fallen die Ballereien zwar nicht sonderlich spektakulär, abwechslungsreich oder wagemütig inszeniert aus, aber Mats Helge macht hier wieder viel gebrauch von Zeitlupen und blutigen Einschüssen. So entsteht immerhin ein Actionreicher Trip nach Schweden, in dem irgendwann jeder gegen jeden kämpft, dank einiger Missverständnisse. Dadurch fällt der Bodycount ordentlich hoch aus und der Hartgesottene Actionfan fühlt sich dabei immerhin ganz nett unterhalten und kann jedenfalls wesentlich schlimmer seine Zeit mit Müll verbringen(aber natürlich auch sinnvoller). Alle anderen wenden sich vermutlich irritiert ab und fragen sich warum David Carradine eigentlich so viele komische Filme machen konnte…