Der Gangster Larry (Gaylord St. James) hintergeht seinen Boss, der ihn daraufhin umbringen lässt. Larrys Frau Crystal sinnt auf Rache und folgt den beiden Mördern (darunter Harry "Deep Throat" Reems), um sie erst zu betäuben und anschließend mit ihren Riesenbrüsten zu ersticken. Soweit zur zusammengeschusterten Story, die sich im Gangstermilieu ansiedelt, wo ihre "Glocken" seine "Klöppel" läuten lässt und ein Friseurbesuch den leicht ergrauten Gaylord St. James ("Mondo Brutale") "wie in der Pubertätszeit" erstrahlen lässt, willkommen im Exploitationfilm. Doris Wishmans ungewöhnlicher Lebenslauf, bei dem sie zum Exploitationfilm kam, wie die Jungfrau zum Kinde, spiegelt sich offenbar in Schundwerken wie diesem wieder. Konsequent ist dieser C-Thriller ein technisch wie formaler in nahezu allen Belangen schluderig inszenierter Sleazestreifen für das Bahnhofskino. Im Mittelpunkt steht ihre Protagonistin Chesty Morgan, um die, losgelöst vom gängigen Logikverständnis, eine hanebüchene und damit auch unterhaltsame Story drumherum gebastelt wurde. Dabei versucht die polnische Aktrice verzweifelt, durch übertrieben angestrengte Mimik wie die einer minderbemittelten Klischeeblondine unter einer platinblonden Perücke ihrer voluminösen Figur Ausdruck zu verleihen, dass es einen graust oder wahlweise amüsiert. Zum Dank zeigt Wishmans Kameramann Juan Fernández (unterstützt von Trashfilmer Ray Dennis Steckler) das abgehalfterte Busenwunder in all seiner unästhetischen Pracht, besonders im rosa Babydoll bleibt kein Auge trocken. Für Sexploitationfans wurde fleißig, wie auch im Vorspann, mit ihrem Brustumfang von 184 cm geworben, unklar ist, ob bei der 46-Jährigen horizontal oder vertikal gemessen wurde. Mit manch ansehnlicher Darstellerin aus den Filmen von Russ Meyer will die so gar nichts gemeinsam haben. Fest steht jedenfalls, dass die abstrusen Konstrukte dieses Revenge-Krimis mit der drittklassigen deutschen Synchro oftmals für Erheiterung und hämisches Gelächter sorgen, gleiches gilt für die grottige Kamera, die ganz unverblümt Details von der damaligen Plateauschuhmode bis zum Thema Frisuren hervorhebt, wo immer es nicht passt. Zwischen die Innenansichten von Wishmans Appartment, wo gedreht wurde, mischen sich Außenaufnahmen, die wie verirrtes Stock Footage aussehen, nichts wurde mit mehr als drei oder vier Darstellern gleichzeitig in einem Raum heruntergekurbelt. Heutzutage dürfte der Soundtrack für loungige Abende wieder goutierbar sein, alles andere ist Billigheimer wie es im C-Movie-Buche steht. Bis hin zu einem lächerlichen Plottwist im Finale, der noch einmal unterstreicht, dass man es mit den wohl lächerlichsten Mordszenen der Filmgeschichte zu tun hat.
Fazit: Teuflisch trashig haut einem Doris Wishman ihren Sexploitationfilm um die Ohren. Emanzipierter Kult. 5/10 Punkten